Südostasien
Von Ende Oktober 2015 bis Ende Jänner 2016 war ich in Sri Lanka, Thailand, Malaysia, Singapur und Indonesien. Die ersten zwei Monate reiste ich gemeinsam mit Wolfgang, von ihm sind auch ein paar meiner Einträge. Danach reiste ich alleine, auch wenn man nie wirklich alleine ist, da man ständig jemanden kennenlernt.
Es macht sooo viel Spaß!
Das hier wird wol mein letzter Beitrag aus Indonesien sein. Mit 40 Tagen war es der längste Aufenhalt in einem Land bis jetzt und doch war er zu kurz. Es würde noch so viel zu sehen geben, Indonesien hat viele Inseln und manche wären einen Besuch wert. Besonders jetzt wo ich tauchen kann, würde es noch ein paar gute Plätze geben. Aber ich freue mich auch schon auf Neuseeland und kann ja jeder Zeit wieder kommen ;)
Mein Nightdive war echt unglaublich! Anfangs war es ziemlich gruselig und ich war etwas nervös. Doch sobald ich im Wasser war legte sich das. Mit der Taschenlampe sah man relativ weit und wir konnten ein paar echt coole Fische sehen! Unter anderem einen Giant Moray, der ca. 1,50 m lang ist. Wir blieben eine Stunde im Wasser und die Zeit verging viel zu schnell.
Heute morgen fuhren wir zum Bogo Wrack um unseren Deep-Dive zu machen, das bedeutet 30 m! Manchen Personen bekommen ab 24 m eine Nitrogen Narcosis, ein Zustand als wäre man betrunken. Ich durfte gottseidank auf dieses Gefühl verzichten ;)
In 30 m Tiefe um und in ein Wrack zu tauchen ist unbeschreiblich, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Im Inneren befand sich ein Jepp, indem ich mich am liebsten hineingesetzt hätte. Natürlich ist das nicht gut, da man dadurch Korallen und andere Pflanzen zerstört. Es leben sehr viele Fische in dem Wreck und man befindet sich mitten in den Schwärmen. SO COOL!
Nach einer Pause machte ich mit Jordan den Fotographie Kurs. Viele Fische waren leider zu schnell für mich ;) Es ist nicht so einfach unter Wasser ruhig zu halten und gute Fotos zu machen, aber ein paar Tolle sind auch dabei! Und JA ihr dürft echt neidisch sein :P
Am Ende hatte ich noch mehr Luft in der Flasche als Julien, mein Instructor. Ich glaube ich war in meinem vorigen Leben ein Fisch oder so. Ich werde auf alle Fälle weitermachen mit dem Tauchen und wer weiß, vielleicht komme ich nochmal für ein paar Monate her und mache den Dive-Master ;)
Am Abend saßen Jordan, David (mein Open Water Instructor), David (mein Zimmerkollege), Yann (Leiter der Tauchschule) und ich noch gemütlich beisammen und tranken ein paar Bintang. Fast hätte ich schon wieder für den nächsten Tag einen Fundive gebucht, aber irgendwann wird das Ganze doch zu teuer. So habe ich heute noch Zeit mich ein bisschen über Sydney zu informieren, bevor ich mich morgen auf den Weg zum Flughafen mache.
You can call me officialy a diver! :D
Hmm hat sich der Tauchkurs ausgezahlt? JAAAA und wie! Ich liebe es! Es ist kein Vergleich zu dem Discovery Scuba Dive den ich mit Miri hatte. Ich durfte (bzw. musste) alles selber regeln und tauchte bereits 19 m.
Der Kurs startete für mich ziemlich früh, um 7:45. Mit mir waren noch ein holländisches Pärchen dabei, Tom und Tamar. Unser Instructor hieß David und war ein Franzose. Er hatte eine sehr spezielle Art, aber ich verstand mich sehr gut mit ihm. Er machte gerne Scherze und zog mich immer auf, wenn mir wieder mal ein Missgeschick passierte. Zum Beispiel schaffte ich es in der Mittagspause meine Kekspackung so zu öffnen, dass sich der Inhalt am ganzen Tisch und in meinem Kaffee verteilte und der Kaffee herumsprizte. Da ich nun mal tollpatschig bin, passier(t)en mir solche Sachen öfters ;)
Jordan, aus Belgien, macht im Moment seinen Dive-Master und nahm an unseren Kurs als Assistent teil.
Am ersten Tag begaben wir uns nach einer Einschulung gleich ins Meer um uns an das Tauchen zu gewöhnen. Es war soo windig, dass der Einstieg sehr schwer war. Unsere Tauchschule war 5 min vom Meer entfernt und so benötigten wir kein Boot, weshalb die Wellen am Ufer sehr störten. Mit der Flasche am Rücken und dem Gewicht um die Hüften (nein ich hab nicht zugenommen, aber wir bekamen 3 kg umgeschnallt, um leichter unten zu bleiben) ist das überhaupt nicht einfach. Es kam ein große Welle und zack - saß ich schon auf meinem Hintern. Alleine hätte ich es wohl echt nicht geschafft aufzustehen, zum Glück war Jordan neben mir und half mir. Den anderen erging es aber nicht viel besser und es dauerte ein bisschen, bis wir alle im Wasser waren. Dort zeigte uns David ein paar Übungn um sich im Wasser zurecht zu finden. Vor dem zweiten Dive mussten wir eine Stunde warten, bevor wir das erste Mal 18 m tief tauchten! ACHTZEHN METER :D
Am Nachmittag hatten wir einen Theoriekurs (auf Englisch!!). Wir waren alle schon müde und müssten uns ein ca. 1,5 stündiges Video ansehen. Danach bekamen wir ein Buch und 6 Seiten mit Lücktext. Das hört sich nicht viel an, doch ich brauchte doch 3 Stunden. Viele Wörter wusste ich auf Englisch nicht und so war es nicht gerade einfach. Um 22 Uhr fiel ich todmüde ins Bett. Trotzdem konnte ich nicht gleich einschlafen, weil ich so überwältigt war von dem was ich erlebt und gesehen hatte.
Am zweiten Tag starteten wir im Pool, da wir einige wichtige Übungen, unter anderem erste Hilfe, machten und das im unruhigen Wasser zu lernen, nicht einfach ist. Eine Aufgabe war für mich besonders schwierig. Wir mussten unter Wasser die Brille mit Wasser auffüllen und dann entleeren. Das war noch ok, aber danach mussten wir die Brille ganz herunternehmen und wieder aufsetzten. Ich musste mich sehr konzentrieren, um mit dem Mund normal zu schnaufen, während meine Nase im Wasser war. Wir lernten noch einiges mehr, aber ich will euch mit den Details nicht langweilen ;)
Für unseren letzten Dive, bekamen wir eine Computeruhr, die uns Details zur Tiefe, verbleibende Zeit, usw. anzeigt. David betonte, dass wir öfters auf die Uhr schauen sollten und nicht weiter als 18 m tauchen durften. Pro 10 cm wird ein Bier gezahlt und ab 40 cm ein ganzes Abendessen. Als wir bereits weit unten waren, sah ich auf meine Uhr - UPS - 18,4 m. Am Ende des Tauchgangs sah er mich an und sagte, dass da wohl ein Essen fällig ist. Ich schaute ihn fragend an und sagte, ob er sich sicher sei, dass die Uhr auch richtig funktioniert. Er musste lachen und sagte, sowas habe er noch nie erlebt. Dieser Spruch kommt auf seine Liste, auf der er alle Top Aussagen von Schüler/innen festhält.
Am Nachmittag gingen wir den Lückentext noch einmal durch, bevor wir unsere Abschlussprüfung hatten. Ich war doch ein bisschen nervös, da ich manche Sachen auf Englisch verwechselte. Ich wurde als letzte fertig und fand ihn nicht sooo einfach wie Tom, doch ich hatte mit Tom die beste Punktzahl. Da war ich doch ein bisschen stolz auf mich ;) Nun darf ich offziell weltweilt tauchen!
Wir stoßen noch alle gemeinsam mit einem Bier an und kauften uns auch gleich ein Bootticket für die Gilis für nächsten Morgen. David und Jordan erzählten von einem Night-Dive und wie unglaublich der sein soll. Ich sagte scherzhalber, dass ich es fast bereue nicht hier zu bleiben und weiterzumachen mit dem nächsten Kurs. David sah mich an und sagte, dass ich das ja könnte. Das Bootticket stornieren sei einfach. Ich überlegte hin und her - immerhin ist es auch eine Geldsache. Doch hier lebe ich so billig und benötige außer für Essen kein Geld, dass ich beschloss hier zu bleiben! Nach dem Advanced Kurs darf ich bis zu 30 m tauchen und meine Dive Skills sind auch um einges besser als nach dem Open Water Kurs. David meinte, dass ich nicht so schlecht sei und meine Atemtechnik sehr gut sei. Ich benötigte halb so viel Luft wie Tom und Tamar und gleichviel wie er. Das sei besonders am Anfang nicht so einfach - ein Hoch auf meinen Yoga Kurs, bei dem wir ruhiges und langsames Atmen lernten :)
Am darauffolgenden Tag startete ich bereits mit dem Advanced Kurs, leider war David nicht mehr mein Instructor. Doch Julien, auch aus Frankreich, war genauso nett und anscheinend noch kompetenter (was ich so nebenbei mitbekam). Mit mir im Kurs war noch Warhan, aus Malaysia. Jordan war zum Glück auch wieder dabei und so hatte ich zumindest ein bekanntes Gesicht. Wir starteten mit einer Buoyancy Einheit, in der wir unser Körpergefühl unter Wasser verbesserten. Unter anderem zogen wir in 10 m Tiefe unsere Flossen aus und machten einen "Moonwalk". Es war echt lustig und sah wirklich aus als ob wir am Mond wären - vor allem, weil der Sand dort schwarz - grau ist. Und plötzlich schwamm seelenruhig ein Hai an uns vorbei! Insgesamt sahen wir 3 Haie, die ca. so groß wie ich waren. Sooo cool!
Beim zweiten Tauchgang tauchten wir zu einem Wrack und mussten durch enge Löcher, Spalten, usw. durchtauchen. Das Wreck war ein Amerkanisches Schiff (120 m lang), dass im zweiten Weltkrieg in Lombok von den Japanern getroffen wurde. Am Weg nach Jakarta lies man es in Bali zurück. Als vor ca. 50 Jahren der Vulkan ausbrach, wurde das Schiff ins Meer befördert und liegt seit dem dort. Mittlerweile benötigt man Fantasie, dass man ein Schiff erkennt, weil es voll mit Korallen und Pflanzen ist. Es ist ein guter Zufluchtsort für sämtliche Fische und man kann dort so viel endtecken! Wir sahen eine Schildkröte, die mindestens einen halben Meter lang war! Es ist unglaublich, wenn man neben der Schildkröte schwimmt bzw. taucht und sie beobachten kann.
Jetzt habe ich noch drei Dives vor mir und würde am liebsten hier bleiben und Tauchlehrerin werden ;) Jede/r der von euch die Chance hat zu tauchen, TUT ES!!! Am besten vorher erkundigen, ob es sich auch auszahlt, ich bin hier anscheinend auf einen der beliebtesten Plätze weltweit. Also JA, der Kurs, bzw. die Kurse haben sich sowas von ausgezahlt! Verhältnissmäßig ist es auch wirklich günstig, da ich für vier Tage, 2 Kurse 360 € zahle. Dasselbe hätte ich auf den Gilis für einen Kurs gezahlt und viel weniger gesehen.
Heute erwartet mich noch ein Nightdive! Ich kann es kaum erwarten!
Bussis Theresa
PS: Morgen habe ich einen Foto Tauchgang, den könnt ihr sehen, was ich so in Live sehe ;)
8 awesome days with Miri
Wenn man etwas macht was Spaß macht vergeht die Zeit viel zu schnell. So erging es Miri und mir, ihre 8 Tage waren wie im Flug vergangen. Doch wir haben jeden Tag genützt und waren immer unterwegs. Die ersten Tage konntet ihr bereits lesen und nun erzähle ich euch was wir die letzten Tage so gemacht haben.
Ich kündigte bereits unsere Tauchtour an, die wir gemacht haben. Es war echt eine tolle Erfahrung! Da ich die Natur sowieso liebe, konnte ich sie nun auch unter Wasser genießen. Es ist kein Vergleich zum Schnorcheln, da man beim Tauchen das Gefühl hat ein Teil der Unterwasserwelt zu sein. Man braucht die Luft nicht anhalten und durch die Gewichte muss man sich nicht anstrengen unter Wasser zu bleiben. Anfangs waren wir beide ziemlich nervös und hatten ein bisschen Angst. Diese legte sich jedoch bald und es wurde richtig super. Ich hatte ja von dem Moment, als ich unser Boot sah ein gutes Gefühl, da es Tony hieß und das konnte nur ein gutes Zeichen sein ;) Wir sahen viele bunte Fische und einige eigenartige Lebewesen ;) ein Fisch kam ganz nahe heran und hat mich plötzlich gebissen! Zum Glück war er ganz klein und es war nur ein Zwicken.
Mir hat es dann SO gut gefallen, dass ich nun die Open Water Lizenz mache, was bedeutet ich darf weltweit bis 18 m tauchen. Beim letzten Mal waren wir "nur" 9 m tief und ich bin scho sehr aufgeregt, wie es werden wird.
Nach dem Tauchen fuhren wir wieder mit dem Moped die Insel ab, um uns ein paar "Sehenswürdigkeiten" anzusehen. Wir waren die einzigen auf der ganzen Insel die mit Helm fuhren. Wir sahen Touristen die mit ihren kleinen Kindern ohne Helm herumfuhren, für mich unverständlich. Da ich nicht nur für mein Leben, sondern auch für das von Miri verantwortlich war, war ich froh, dass sie gleich dachte wie ich.
Ein Highlight der Insel ist das Devils Tear, Klippen, bei denen das Wasser gegen die Felsen schlägt und spritzt. Wir wollten natürlich gute Fotos haben und stellten uns nahe (nicht gefährlich nahe) zu den Klippen. Miri wurde dabei von oben bis unten nass gespritzt haha.
In der Bar am Dreambeach war gerade Happy Hour als wir ankamen und das mussten wir natürlich ausnützen ;) Wir bestellten uns zwei Cocktails und genossen die schöne Aussicht. Zum Sonnenuntergang fuhren wir auf die Nachbarinsel, über eine Brücke auf der ein Moped Platz hatte und man gut balancieren musste, wenn man keinen Unfall bauen wollte. Die Straße auf der anderen Insel war wiedermal keine Straße, aber das ist nichts außergewöhnliches mehr. Hier fanden wir eine nette Bar für den Sonnenuntergang und Miri sah sogar einen Manta, ich war leider zu langsam.
An einem Tag machten wir nicht sehr viel. Miri ging zum Yoga, ich schlief aus. Miri machte dafür einen Nachmittagsschlaf, während ich mich um eine Unterkunft für Sydney kümmerte. (Ich habe einen netten Platz auf Couchsurfing gefunden und kann mir dadurch bisschen was sparen.)
Wir fuhren noch zum Mangrovenwald, wobei man hier nicht viel sehen kann ohne Bootstour, die wir uns aber gespart haben.
Kulinarisch gesehen war die Insel auch ein voller Erfolg! Wir aßen eig. immer sehr gut und es gab super leckeren Fisch in allen Variationen, Fisch in Bananenblätter mit balinäsischer Soße, Fischcurry, gebratener Fisch, usw. In einem Restaurant lasen wir uns die Karte vor der Tür durch, als ein Kellner uns eine andere gab. Wir bekamen die Karte mit den Einheimischenpreise, da sie bei den Chinesen mehr verlangten (seine Worte).
An einem Abend gingen wir ins "Kino". Es war auf einer Seite offen und am Boden lagen bunte Sandsäcke. Als Eintritt musste man etwas essen und trinken. Den Film kannten wir beide nicht und er war auch nicht so besonders, doch das Ambiente machte es trotzdem zu etwas Besonderem.
Miris Wunsch war eine Nacht in einer richtig schönen Unterkunft zu verbringen und da es nur eine Nacht war hatte ich nichts dagegen. Wir fragten uns ein bisschen durch und fanden ein traumhaftes Bungalow mit Pool und wunderschönen Garten. Wir fuhren mit dem Moped und unserem ganzen Gepäck zu unseren neuen Unterkunft, zum Glück hatte Miri nicht so einen großen Rucksack wie ich, da ist es sich gut ausgegangen. Wir verbrachten den ganzen Tag am Pool und Miris Hautfarbe wechselte von schneeweiß zu weiß ;)
Nach 4 Nächten auf der Insel mussten wir auch schon wieder zurückfahren, da Miris Flieger einen Tag darauf ging. Wir wollten noch einmal gescheit gemeinsam fortgehen und fuhren deshalb nach Kuta. Obwohl das Wetter eig. ziemlich geil war, gingen wir trotzdem shoppen. Ich benötigte noch ein paar "schönere" Sachen für Neuseeland, da sie hier günstig waren und ich fast nur Strand- und Wanderkleidung mithatte. Beim Jeans kaufen wollten sie uns beinhart übers Ohr hauen, doch zum Glück hatten wir es bemerkt. Die Hose kostete 224 750 IDR und ich gab ihr 225 000. Sie tauschte die zwei 100 000 Scheine gegen 10 000 Scheine aus, sodass ich es nicht bemerkte und sagte, es sei zu wenig. Ich war mir jedoch sicher, dass es stimmte und verstand anfangs nicht was sie von mir wollte. Zum Glück hat es Miri bemerkt und wir sagten, dass sie es getauscht hatte. Anfangs wollte sie nicht nachgeben, doch am Ende zahlte ich nicht mehr. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich wohl keine Chance gehabt. Auch wenn es "nur" 14 Euro waren, so ist es doch eine Frechheit!!
Wie bereits beim letzten Mal gingen wir in den Skygarden, da man hier billig essen und trinken kann und dazu gute Musik gespielt wird. Wir lernten David und Lukas aus Deutschland und Rob aus Amerika kennen und gingen dann noch mit ihnen zum Meer baden. Das war ein richtig gelungener letzter Abend!
Es waren wirklich 8 super lustige Tage und ich finde es sooo extrem cool, dass Miri wirklich gekommen ist um mich zu besuchen! Die Verabschiedung am Flughafen fiel mir nicht leicht und kurz wäre ich gerne mit in den Flieger gestiegen. In solchen Momenten wird mir wieder bewusst, wie toll meine Freunde und meine Familie sind und das ich sie doch stark vermisse!
Doch nun sitzte ich hier auf der Terasse meines Hostel in Tulamben und habe schon wieder nette Zimmerkollegen kennengelernt und kann es nicht erwarten morgen tauchen zu gehen! Ob sich der Kurs ausgezahlt hat lest ihr demnächst!
Bussis Theresa
Wuhuuu Besuch von daheim
Wuhuu Besuch von daheim! Vor drei Tagen holte ich Miri vom Flughafen ab und es ist sooo cool, dass sie da ist! Sie hat mir auch nette Sachen von zu Hause mitgebracht. Von meiner Familiy ein Briefchen mit ein paar Mäusen (die ich gerade gut investiert habe), eine Karte und eine Mehlmischung für ein Brot von meinen Mädels. Ich jammere immer, dass es hier kein gescheites Brot gibt ;) Leider gibt es aber hier keinen Ofen und so kann ich das Brot erst später machen.
Wir verbrachten die erste Nacht noch in Jimbaran und fuhren wieder nach Uluwatu baden. Im Gegensatz zu Wolfgang haben wir traumhaft schönes Wetter und höchstens eine Stunde Regen am Tag. Den Sonnenuntergang genossen wir mit einem Bier in einer Bar 40 m ober dem Meer. Von dort konnten wir die mehr oder weniger guten Profisurfer beobachten, die die Riesenwellen gut im Griff hatten. Wir beschlossen am nächsten Morgen selbst Surfen zu gehen, doch besser in Kuta bei den Anfängerwellen ;)
Am Abend gingen wir Fischessen an den Strand, wo ich bereits mit Lisa war. Es schmeckte wieder köstlich! Da wir vom Strand kamen hatten wir nicht viel Geld mit und gingen noch zum Bankomaten. Miris Karte funktionierte nicht (hier benötigt man oft 5 Bankomaten, bis einer funktioniert) und ich hatte nur meine DKB Karte mit, die aber nicht aufgeladen war. Wir kratzen unser letztes Geld zusammen und mit meiner Karte konnte ich noch ca. 3 € abheben haha - aber wir konnten uns die Fischplatte leisten.
In unserem Hostel war ein Belgier, der seit einem Jahr in Bali lebt und Touren für Reisebüros zusammenstellt. Er konnte uns viele Fragen beantworten und brachte uns auf neue Ideen für die nächsten Tage. Doch zuerst fuhren wir nach Kuta um ein bisschen zu surfen. Wir checkten im gleichen Hotel ein, indem ich bereits Silvester war, da es zentral liegt und einen Pool hat. Da gerade die eine Stunde regen war, gingen wir shoppen. Ich brauchte sowieso einen neuen Bikini und fand einen echt schönen. Am Strand liehen wir uns ein Board aus und versuchten zu surfen. Die Wellen hier sind viel besser geeignet für Beginner als in Seminyak und wir konnten oft aufstehen. Als wir das Board wieder zurückgaben, fragte mich der Typ vom Surfverleih, ob ich schon mal da war, da er sich an mich erinnern konnte. Er wusste noch genau mit wem ich dort war und das wir eine Stunde mit Rayan gehabt hatten. Ich hatte null Plan wo ich das letzte Mal war und hab mir zufällig den gleichen Stand ausgesucht (es gibt hunderte dort und alle sehen gleich aus). Wir bekamen einen Spezialpreis und zahlten nicht sehr viel. Wieder einmal fragten uns Leute, ob sie Fotos mit uns machen konnten. Diesmal war es besonders lustig, da wir im Bikini waren und uns einheimische , muslimische Frauen fragten, die mit Kopftuch neben uns standen. Wenn wir für jedes Foto 10.000 IDR verlangt hätten, hätten wir wahrscheinlich eine Million gemacht ;)
Am Abend tranken wir ein Bier im Pool mit unseren Zimmerkollegen Jeremy aus Südafrika und Chardonnay (ihr Name war zu kompliziert) aus Indien bevor wir uns gemeinsam am Weg zum Skygarden machten. Dort gab es ein Buffet und gratis Alkohol bis neun Uhr für 7 €. In der Disko lernten wir noch zwei Bayern (Stefan & Mark) kennen. Wir tanzten viel und hatten eine Menge Spaß!
Jeremy ist ein guter Surfer und bot uns an, dass er uns zum Strand begleitet und uns ein bisschen was zeigt. Er hat uns echt viel geholfen und obwohl wir dezent blau waren stellten wir uns gut an. Mark und Stefan waren auch dabei und Jeremy machen viele Fotos und Videos.
Nach so viel Surfen hatten wir uns eine Massage verdient haha. Am Weg dorthin kamen wir bei einer Reiseargentur vorbei, in der wir ein Ticket für Nusa Lembongan kauften. Von der Insel hörten wir viel gutes und zudem hofften wir, dass das Wetter hier besser sein würde als auf den Gilis. Wir wollten zwar eigentlich unbedingt auf die Gilis, aber da wir von Wolfgang wussten, dass es meist ab Mittag regnet wollten wir das Risiko nicht eingehen. Am Abend trafen wir uns noch mit Mark und Stefan auf einen Cocktail um die Surffotos anzusehen. Es sind ein paar gute dabei ;)
Diesen Morgen ging es mit dem Bus zum Hafen und von dort mit dem Speedboat ca. eine halbe Stunde zur Insel. Das Speedboat würde wohl als Achterbahn durchgehen, so wild wie es uns den Magen ausgehoben hat. Angekommen in Lembongan suchten wir uns ein nettes Bungalow und liehen uns einen Roller aus, um die Gegend zu erkunden. Die Insel ist preislich nicht billig, aber es gibt günstige Tauchtouren und da wir beide noch nie waren buchten wir für den nächsten Tag eine. Wir sind schon sehr gespannt wie es wird und ich werde euch demnächst davon berichten.
Bussis Theresa & Miriam
Traumstrände von Bali
Heute könnt ihr lesen, welches Pech Lisa und mich verfolgte.. Es folgte jedoch auf jedes Unglück etwas Gutes und so hatten wir viel Spaß ;)
Bevor wir von Ubud nach Uluwatu fuhren buchten wir noch ein Bungalow, da es günstig war und wir nicht wussten, ob es vor Ort so einfach ist etwas zu finden. Uluwatu ist ganz im Süden und es fahren keine öffentliche Busse dorthin. Da die Taxis viel zu teuer waren, bestellten wir uns eines über Uber. Das ist eine App, die private Taxifahrer vermittelt und der Preis ist ok. Wir fuhren erst am Abend, da es nicht mehr so heiß ist wie tagsüber. Um 9 Uhr kamen wir bei unserer Unterkunft an und erfuhren dort, dass unsere Buchung storniert wurde und kein Platz ist. Hm, wir waren irgendwo im nirgendwo und hatten also keine Unterkunft. Zum Glück hatte der Nachbar ein Bungalow frei, das er aber erst putzen musste. Es war sehr schön und wir bekamen einen Spezialpreis, da die beiden Nachbarn Freunde waren und wir ihnen ein bisschen Leid taten. So hatten wir dann ein schöneres Bungalow als gebucht. Leider nur für eine Nacht ;) Für den Tag suchten wir uns einen schönen Strand, was nicht schwierig war, da wir von wunderschönen Stränden umgeben waren. Um ihn zu erreichen mussten wir aber erst die Klippen hinunter. Es war Lisas erstes Mal, dass sie einen Strand nicht einfach und sicher erreichen konnte dementsprechend unbeholfen war sie. Ich für meinen Teil liebe es über Felsen, Steine usw. zu klettern um verlassenere Teile zu erkunden.Wir legten uns in eine Art Höhle, um im Schatten liegen zu können.
Um wieder zurück zur Stiege zu kommen mussten wir um einen Felsen herumgehen, der mittlerweile vom Meer umgeben war. Es war unmöglich, das andere Ende trocken zu erreichen. Eine Riesenwelle traf uns und wir waren von oben bis unten nass. Ich hatte meinen Rucksack mit, dem der kurze Schauer nichts ausmachte, doch Lisas Stofftasche war durchnässt. Sie fand das Ganze nicht so lustig wie ich. Daraufhin beschlossen wir erst mal was Essen zu gehen und bei einem Bier die Aussicht zu genießen. Am Weg zurück vom Strand fragten wir bei den Taxis nach was eine Fahrt nach Jimbaran kostet, da keine weitere in unseren Bungalow frei war und Jimbaran nahe am Flughafen liegt. Der Preis war viel zu viel und wir gingen weiter, als uns ein Pärchen aus Australien anredete, ob wir mit ihnen nach Jimbaran fahren wollen, da sie gerade am Weg dorthin sind und ein Auto gemietet hatten. Nach der unfreiwilligen Dusche hatten wir wieder Glück und konnten gratis mitfahren. Sie fuhren mit uns zu unserer Unterkunft um unsere Rucksäcke abzuholen und brachten uns zum Strand von Jimbaran. Eigentlich hatten wir bereits eine Unterkunft, aber dann wieder nicht und ja, es war wieder eine unserer Pechsituationen, die aber langweilig zum Erzählen ist ;) Nachdem das mit unserer Unterkunft geklappt hatte und wir über airbnb ein nettes Homestay gefunden hatten - ja vl könnt ihr es euch schon denken - haben wir wieder Glück gehabt. Jimbaran ist bekannt für seine guten Seafood Restaurants und nachdem ich nun ein Monat vegetarisch gegessen hatte, freute ich mich richtig darauf. Es schmeckte echt lecker und war auch preislich ok.
Der Tag in Jimbaran fing wieder nicht soo toll an, da Palma (die Chefin unserer Unterkunft) leider keinen Roller mehr für uns hatte und der nächste Verleih 4 km weit weg war. Wir waren klatschnass als wir den Verleih erreichten (nein es hat nicht geregnet) und brauchten erstmal eine Pause. Zu Hause sind 4 km nicht viel, hier in der Mittagssonne ist es eine Ewigkeit. Wir fuhren wieder Richtung Uluwatu, da wir diesmal den Sonnenuntergang im Tempel sehen wollten. Als wir bei einem kleinen einheimischen Restaurant halt machten, gab uns die Wirtin den Tipp für einen ruhigen, schönen Strand. Sie sagte: "The way to the beach is a little bit broken." Das war die Untertreibung des Jahrhunderts. Der Weg war noch schlimmer, als der Pfad zu den Reisterrassen in Ubud, doch ich hatte Spaß und der Roller hat es auch gut überstanden. Danach mussten wir noch 397 Stufen (Lisa hat sie gezählt) runtersteigen. Dafür wurden wir mit einem wunderschönen weißen Sandstrand mit türkisem Meer belohnt.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg zum Tempel. Der Eintritt war mit 1,40 € ok und der Tempel bzw. die Mauer um den Tempel waren größer als erwartet. Wir wussten bereits, dass die Affen dort sehr aggressiv sein können und verstauten alles gut in unseren Taschen. Als wir an der Mauer lehnten und den Sonnenuntergang betrachteten, kam plötzlich ein Affe auf Lisa zu und wollte unbedingt ihren FlipFlop haben. Da er sehr aggressiv war und nicht losließ gab Lisa nach und der Affe stahl ihren FlipFlop. Nach ein paar Minuten wurde ihm langweilig und Lisa bekam ihn zurück. Jedoch war er zerbissen und kaputt.. Nach dieser Aktion war der Sonnenaufgang auch schon fast vorbei und fuhren nach Hause.
In unserer Unterkunft angekommen, bemerkten wir wie müde wir waren und das der Tag ziemlich anstrengend war. Ums Eck gab es etwas zu Essen und dann gings ab ins Bett.
Am folgenden Tag ging es für Lisa ab nach Thailand und ich fuhr sie mit dem Roller zum Flughafen. Das war fast ein Abenteuer mit ihrem großen Rucksack, aber da ich keinen hatte klappte es sehr gut. Wir hatten viel erlebt gemeinsam und es war echt schade, dass sie abreiste. Wir wollen in Kontakt bleiben und sehen, ob wir alleine weniger Pech haben würden haha. Vom Flughafen aus fuhr ich mit Kayla, einer Amerikanerin, weiter nach Seminyak zum Surfen. Dort sollten die Wellen gut sein für Anfänger. Leider war das nicht so, ich weiß nicht warum, aber ich stellte mich um einiges schlechter an, als beim letzten Mal. Ich denke die Wellen waren zu groß, da es mich auch einige Male richtig herumgewirbelt hatte, so dass ich nicht mehr wusste wo oben und unten war. Dann mussten wir auch früher aufhören, da Kaylas Board in der Mitte gebrochen war. Hmm, vielleicht bringe ich wirklich den Menschen in meiner Umgebung Unglück?! Ich hoffe mal, das war nur ein blöder Zufall ;)
Eigentlich wollte ich mir am nach Hause Weg noch einen neuen Bikini kaufen, da mein Alter ja nach dem Pool in Ubud nicht mehr sauber zu bekommen ist. Ich war in ein paar Bikinishops, aber keiner wollte so richtig passen. Da ich kein großer Shoppingfan bin, hatte ich bald keine Lust mehr und fuhr wieder in die Unterkunft. Ich hatte Glück, denn bald darauf hat es zum Regnen angefangen. Am Abend findet in unserer Unterkunft die Geburtstagsfeier von einem Freund von Palma statt, zu der wir eingeladen wurden. Er wird für seine Freunde und uns kochen. Das wird bestimmt nett!
Und morgen fahr ich zum Flughafen um Miri abzuholen, die mich besuchen kommt. Ich kann es kaum erwarten sie zu sehen! Ich freue mich richtig, dass sie mich besuchen kommt! Nach mittlerweile drei Monaten vermisse ich meine Freunde doch, egal wie toll es hier auch ist.
Im nächsten Beitrag werdet ihr dann lesen, was wir zusammen erleben und ob meine Pechsträhne anhält ;)
Bussis Theresa
Ubud
Nach drei Monaten reisen bin ich das erste Mal offensichtlich abgezockt worden. Lisas und meine Weiterreise von Banyuwangi nach Ubud hat sich ziemlich in die Länge gezogen. Mit dem Taxi sind wir zum Hafen, von dort mit der Fähre nach Gilimanuk (Bali). Auf der Fähre waren 3, 4 Kids, die in fünf Meter Entfernung so lange klatschten und kreischten, bis ich zu ihnen sah, um sich dann schnell wegzudrehen. Ich war für sie der Zeitvertreib während der Bootsfahrt und ich muss sagen auch für mich ist sie sehr schnell vergangen haha. Am Busbahnhof suchten wir uns einen Bus, bzw. waren mind. 5 Busfahrer um uns herum, die uns "helfen" wollten. Wir fanden den Bus nach Ubung und der Busfahrer zeigte uns wo wir unsere Rucksäcke hinlegen sollten. Nachdem wir mit ihm gehandelt hatten bezahlten wir und warteten bis er losfuhr. Hmm, wieso fuhr jetzt plötzlich ein anderer Mann mit dem Bus? Unserer war verschwunden... Und im Bus durften wir gleich nochmal zahlen, tja eig. hätten wir wissen müssen, dass man erst im Bus bezahlt, aber soweit hat in dem Moment keiner gedacht. Ein Einheimischer fragte uns wohin wir fahren und den Preis den wir dafür zahlen sollten, sehr nett! Der Busfahrer probierte es mit dem doppelten Preis, aber wir wussten nun ja wie viel man wirlich zahlte. Willkommen in Bali! Im Unterschied zu Java sind hier viel mehr Touristen und man merkt deutlich das viele Einheimischen nur am Geld interessiert sind (bis jetzt zumindest, ich will mir ja noch mehr außer Kuta und Ubud anschauen). Von Ubung mussten wir dann ein Taxi nehmen, da keine Busse mehr fuhren. Zum Glück waren wir zu zweit und konnten es uns teilen. Für den Transport von Jogja nach Bali haben wir mit Abstecher am Bromo und Abzocke ca. gleichviel benötigt wie Wolfgang für den direkten Weg ;) Und das obwohl wir im Vorhinein nie wussten, wie wir von einem Ort zum nächsten kommen sollten.
In Ubud angekommen suchten wir das Hostel und sie hatten zum Glück noch etwas frei. Da es bereits 22 Uhr war wollten wir nicht nach einem Restaurant suchen und aßen im Hostel. Wir dachten uns einmal teuer essen ist ok, morgen gehen wir dann wieder billig essen. Jaja daraus ist nichts geworden. So billig wie Java ist Bali dann doch nicht. Dort bekamen wir Nasi Goreng (Reis mit Gemüse) für 7-10 k IDR, in Ubud kostet es um die 30 k.
Einen Tag verbrachten wir am Pool, nachdem wir uns zum Frühstück einen Laib Brot und Peanutbutter gekauft hatten. Der Pool hatte eine grüne Farbe und wir wollten anfangs nicht hineingehen, nachdem es alle taten, gingen wir auch hinein. Tja, besser wir hätten auf unseren Instinkt gehört, da wir uns jetzt wahrscheinlich einen neuen Bikini kaufen müssen. Ich habe meinen mit der Hand mit Waschmittel gewaschen, aber er ist grün-braun dreckig und nicht mehr wirklich tragbar.
Da Ubud wirklich mehr als nur den Pool zu bieten hat liehen wir uns einen Roller aus um schneller und einfacher vorwärts zu kommen. Es ist so heiß und ich kann mich nicht an die Hitze gewöhnen. Jaaa, ich weiß, die meisten von euch beneiden mich um das schöne Wetter, um ich will mich auch nicht beklagen! ;)
Wir wollten uns zwei Tempeln anschauen und fuhren in diese Richtung. Am Weg dorthin kam uns ein Schild mit Luwak Kaffee unter und wir hielten an. Den teuersten Kaffee auf der Welt sollte man einmal probiert haben, dachten wir uns. Dort führte uns ein Guide herum und zeigte uns, wie man Luwak Kaffee herstellte. Da ich mich im Vorhinein nicht damit beschäftigt hatte, war mir nicht klar in welchen Minikäfigen die armen Tiere leben müssen. Der Kaffee schmeckt nicht viel anders und dafür Tiere zu quälen und so viel zu zahlen verstehe ich nicht ganz. Hier geht es wahrscheinlich wieder mal mehr um die Marke als um den Geschmack ;) Zum Kaffee dazu bekamen wir noch zahlreiche Teesorten zum Verkosten, die wirklich gut waren!
Einen Tempel haben wir danach bald erreicht und er war ganz nett zum Anschauen, aber viel schöner war der Weg dorthin! Abseits der großen Straßen fuhren wir kleine Wege, teilweise nur Fußpfade entlang von Reisterrassen. Wir haben uns komplett verfahren und waren irgendwo, doch es war uns egal, wir fuhren herum und fanden (dank googlemaps haha) den Weg zurück.
Sehr bekannt ist auch der Monkeyforest. Wir spazierten durch das Gelände, das sehr groß war, und waren von Affen umgeben. Es war echt lustig sie zu beobachten. Ein Affe sprang auf Lisas Rucksack und ihr Gesichtsausdruck war göttlich. Leider war ich zu langsam ein Foto zu machen. Dafür hatte ich eine nette Unterhaltung mit einem von ihnen ;)
An jedem Abend findet eine traditionelle Dance Show statt, die zwar wieder mal nicht billig war, aber sehenswert! Es gibt verschiedene und wir nahmen die angeblich spektakulärere. Ich weiß nicht, wie die andere war, aber unsere kann ich nur empfehlen!
Das Essen ist zwar wie bereits erwähnt teuer, aber dafür sehr lecker! Einmal fuhren wir zum Frühstücken zu den Reisterrassen und speisten mit einem grandiosen Ausblick! Der Weg dorthin war abenteuerlich, da es mehr Pfad als Straße war. Die Einheimischen rasten trotzdem wie immer und wir mussten schnell ausweichen.
Als wir den Roller am nächsten Tag vor unseren Hostel suchten (es gibt so viele und alle sehen gleich aus), waren wir uns beide absolut sicher, dass unserer nicht dabei war. Wir hatten einen schwarzen, ohne Muster. Da ich am Vortag Fotos gemacht habe, mussten wir feststellen, dass unser Roller blaue Streifen hatte haha.
Wie immer habe ich bestimmt wieder lustige kleine Geschichten vergessen. Ich denke mir immer, aja, dass muss ich schreiben und bis es dann soweit ist - futsch weg ;)
In Ubud könnte man sicher mehr Zeit verbringen, doch Lisa hat nur noch zwei Tage hier und ich beschloss sie in den Süden zu begleiten. Wir werden nach Uluwata fahren, um dort den Tempel zu besichtigen und ein bisschen baden zu gehen.
Bussi Theresa
Schlaf wird überbewertet
Beim letzen Mal hab ich schon von dem Hostel in Jogja gechwärmt, und genau deswegen hab ich dort 4 Nächte verbracht, obwohl ich nicht viel besichtigt habe. "Home away from home" traf hier 100 % zu. Laura kümmerte sich um uns, als wären wir ihre Kinder.
Auch wenn ich nicht viel gesehen habe, war ich immer beschäftigt. Die letzen fünf Nächte habe ich nie mehr als ein paar Stunden geschlafen und es hat sich jedes Mal ausgezahlt ;)
Also, was hab ich erlebt? In der ersten Nacht war ich fort, wie ihr bereits gelesen habt und in der zweiten "mussten" wir um 4 Uhr aufstehen, um zu den Tempeln zu fahren. Laura hat uns am Vortag bereits ein Lunchpacket vorbereitet (was für ein Luxus!). Aus meinen Hostel war noch Lisa dabei, mit der ich noch immer gemeinsam unterwegs bin und die gerade im Zug neben mir schläft ;) Der buddhistische Tempel Borobudur war ganz nett zum anschauen, aber mehr auch nicht. Der hinduistische Tempel Prambanan war echt toll und zwei Schülerinnen führten uns herum und erklärten uns die verschiedenen Götter. Da ich meinen Studenausweis verwenden konnte, musste ich auch nur die Hälfte Eintritt zahlen und so war es der Ausflug auf alle Fälle wert. Als wir im Hostel ankamen wollten wir eigentlich schlafen gehen, doch dann hat sich eine nette Runde gefunden und wir haben den ganzen Nachmittag gequatscht. Für den Abend arrangierte Laura eine Charade-Runde. Das ist ein Spiel, bei dem man in der Gruppe Begriffe erklärt und einer muss es erraten. Insgesamt waren wir ca. 50 Leute, darunter viele Einheimische. Unsere Gruppe hat zwar nicht gewonnen, aber es war echt ein netter Abend. Als wir wieder im Hostel waren, versuchten Jesus und Martin, zwei Argentinier, seit Stunden ein Flugticket zu kaufen, dass sie am nächsten Tag benötigten, um ihren Anschlussflug zu erwischen. Mittlerweile waren sie schon ziemlich verzweifelt. Natülich hatte Laura eine rettende Idee und fuhr mit Martin zum Flughafen, um die Tickets zu kaufen. Endlich hat es geklappt und das musste selbstverständlich gefeiert werden! Nach und nach gingen alle schlafen, bis nur noch Izzy aus Australien, die zwei Jungs und ich überblieben. Die beiden wollten nicht schlafen gehen, da sie um halb 6 zum Zug mussten und wir beschlossen mit ihnen aufzubleiben. Wir spielten Uno, Wer bin ich?, tranken Bier und hatten eine Menge Spaß! Als Izzy und ich schlafen gingen, schien bereits die Sonne und die ersten aus dem Hostel waren wieder auf.
Den Tag darauf machte ich nicht viel. Lisa und ich gingen massieren und spielten mit Joker, einer Babykatze, die vom Hostel adoptiert wurde, nachdem ihre Mutter verschwunden war. Lisa und ich hatten geplant mit dem Nachtbus nach Probolinggo zu fahren, ein Ort in der Nähe von Bromo. Eigentlich wollten wir gleich nach Banyuwangi fahren und mussten beim Onlinezugticket nur noch auf bestätigen klicken, als uns Jesus und Martin dazu überredet hatten doch zum Bromo zu fahren. Dieser ist zurzeit aktiv und kann nicht bestiegen werden, doch der Sonnenaufgang vom Berg gegenüber mit Blick auf Bromo soll es wert sein hinzufahren. Ok gut, wieso nicht, dachten wir uns. Wir buchten also kein Ticket, da man für die öffentlichen, billigen Busse keines benötigt.
Bis zum Abend konnten wir im Hostel bleiben und der Abschied von Laura und den anderen war fast traurig. Sie wollten nicht, dass wir gehen und wir wollten eig. auch nicht gehen.
Um nach Probolinggo zu kommen, mussten wir zwei Mal umsteigen und in Probolinggo dann auf ein Shuttle warten, das uns in das Dorf vor Bromo brachte. Man muss so lange warten, bis er voll war oder das Shuttle alleine zahlen. Als wir in einem Kaffee warteten, dass hoffentlich noch jemand kommt, kamen zwei Polizisten rein und stellten sich bei uns vor. Einer gab uns die Hand und hielt sie endlos lange. Wir redeten ein bisschen und er sagte uns wie hübsch wir sind. Ohne uns zu fragen, bestellte er zwei Eistee und bezahlte auch unsere beiden ersten Eistees. Er war sehr unheimlich und machte uns dann auch noch das Angbot, dass er uns zum Bromo fahren kann und wir in seinem Haus schlafen könnten. Da er ein Polizist war sollte man ihm eigentlich vertrauen können, doch wir lehnten dankend ab und warteten weiter. Um 10 Uhr waren wir 5 Leute und zahlten "nur" 7 €, das war mehr als uns die 12 Sundenfahrt nach Probolinggo gekostet hatte. In dem Dorf hatte es gefühlte 0 ° C, es war bewölkt und wir verfluchten die Argentinier mehrmals, dass sie uns diesen Vulkan so eingeredet haben. Gemeinsam mit dem Australisch-Walsisch Pärchen aus dem Bus suchten wir uns ein Guesthouse. Wir fanden ein günstiges und mieteten sozusagen ein ganzes Haus. Was sich toll anhört, war nicht so toll - kalt, einfach, schmudelig - aber für eine Nacht vollkommen ausreichend. Das Dörfchen war mit einer Ascheschicht überzogen und wirkte ziemlich trostlos.
Um 2:50 läutete der Wecker, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Berg gegenüber vom Bromo zu sein. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir den ersten ViewPoint, den man auch ohne Guide nicht verpassen kann. Einfach den Autos folgen, dann den Pferden und dann die Stufen hoch ;)
Da bei diesem ViewPoint viele Menschen waren, bechloss ich noch weiter hoch zu gehen. Die Sonne ging bereits auf und so war mein Aufstieg besonders schön. Ein Hoch auf die Argentinier, dass sie uns das eingeredet haben haha. Wir waren wirklich froh, dass wir trotz den Strapazen hier her gekommen sind, da es wunderschön war! (Ich muss zugeben wir hatten viel Glück mit dem Wetter, es ist nicht jeden Morgen so klar)
Trotzdem wir nur wenig geschlafen haben gings gleich weiter nach Banyuwangi, wo Lisa bereits in der Nacht wieder zum Ijen wollte. Ich hab ihn schon gesehen und freute mich auf einen langen Schlaf. Wir kauften ein Zugticket und stellten uns rechtzeitig den Wecker. Nach ca. 5 Stunden stiegen wir aus dem Zug und suchten Rachan, einen Freund von Laura, bei dem wir gratis schlafen konnten. Leider waren wir bei der falschen Zugstation ausgestiegen. Super, wir hatten nicht daran gedacht, dass es in Banyuwangi zwei geben könnte. Mit zwei Mopedtaxis sind wir zur anderen Station gefahren. Wir fanden ihn sofort und er hatte ein eigenes Zimmer für uns in seinem Haus. 50 Meter entfernt konnten wir bei einem Freund WIFI benützen und das Bad war für asiatische Verhältnisse gut. Lisa hatte richtig Glück, es waren noch mehr Gäste da und sie konnte gemeinsam mit ihnen zum Ijen. So musste sie keine Tour buchen und war trotzdem nicht alleine.
Unser nächstes Ziel ist Ubud. Ein Freund von Lisa hat ihr ein Hostel empfohlen, es ist zwar etwas teurer als Java, aber es hat einen Pool und nach den letzten Tagen, in denen wir viel gereist und gewandert sind, freutn wir uns auf gemütliche Tage. Wolfgang hat sehr von Ubud geschwärmt, bin schon gespannt wie es ist!
Bussis Theresa
Vom Inselparadies nach Yogjakarta
Wuhu ich schreibe euch von meinem neuen Laptop. Nachdem ich mich so an Wolfgangs Laptop gewöhnt habe und gerne weiterhin über meine Reise schreiben möchte, beschloss ich mir einen Laptop zu kaufen. Als Millionärin gab ich mal 3 Millionen für einen gescheiten Laptop aus, wers hat der hats! Nein scherz, umgerechnet sind das 200 € ;)
Jetzt kann ich auch über das kleine Paradies berichten ohne Stunden am Handy zu sitzen. Wer mal nach Indonesien kommt, mein Geheimtipp: Karimunjawa! Beim letzten Eintrag habe ich schon von dem schönen Strand erzählt. Die Schnorcheltour war aber noch 100 mal schöner! Für gerademal 12 € buchte ich einen Tagesausflug mit einem Boot, Lunch und der Schnorchelausrüstung. Ali brachte mich morgens zum Hafen, wo bereits Koko mit drei weiteren Guides auf uns wartete. Mit an Bord waren außer mir war noch ein einheimisches Pärchen, ein Chinese, Rene aus Borneo, ein niederländisches Pärchen und - ich freute mich, ein bekanntes Gesicht zu sehen - Normy mit ihren Dad und zwei Freundinnen. Normy kannte die Guides bereits und ich wurde herzlich in die Gruppe aufgenommen. Nach kurzer Zeit fühlte es sich an, als ob ich sie schon lange kennen würde. Beim Schnorcheln war ich überrascht, dass ich soviele bunte Fische sah. Ein paar waren richtig groß und wunderschön.
Lunch gab es auf einer "echten", aber unbewohnten Insel. Die Guides grillten Fisch und wir aßen auf einer Decke, im Schatten von Palmen. Kein Haubenrestaurant könnte diese Atmosphäre topen! Wir hatten noch etwas Zeit auf der Insel, um zu relaxen, bevor wir zu einem weiteren Schnorchelspot fuhren. Wieder konnte ich so viele Fische beobachten und die Guides zeigten uns versteckte Dingen, die wir so wohl nicht gesehen hätten. Unter anderem sah ich eine Muschel mit ca. 40 cm Durchmesser, eine kleine, leuchtend grüne Muschel, ein Etwas, dass sich zusammenzog, wenn man es berührte und vieles mehr.
Am Weg nach Hause konnte, wer wollte noch mit Haien tauchen gehen, doch die waren in kleinen Becken eingesperrt. Dies wollte ich nicht auch noch unterstützen, in dem ich dafür extra bezahle. Die Guides hatten uns auch davon abgeraten, fuhren aber hin, da viele Touristen das wollen. Generell merkt man auf der Insel, dass die Bewohner noch viel mehr auf ihre Natur und Tiere achten und besonders das Meer schützen wollen. Das Müllproblem ist leider trotzdem vorhanden und oft wird das Plastik einfach weggeschmissen. Früher wurde alles natürlich eingepackt (z.B. mit Blättern) und den Einheimischen ist oft nicht bewusst, dass Plastik nicht (oder nur sehr langsam) abbaubar ist. Leider musse ich oft beobachten, dass Touristen kein Vorbild sind und glauben, sie könnte hier ihren Müll überall liegen lassen, da es ja alle machen. Das ist jedoch der falsche Ansatz und wir sollten den Einheimischen eher erklären und helfen, als es noch schlimmer zu machen!
Nach dem Schnorcheln lud uns Normy zu sich nach Hause ein und ihr Dad machte für alle Pizza, eine nette Abwechslung zu Reis und sie schmeckte fast wie in Italien ;) Da die Guides und Normy viele Fotos gemacht haben, schauten wir uns diese noch gemeinsam an. Manche Unterwasserfotos waren etwas unvorteilhaft und so hatten wir viel zum Lachen.
Einen weiteren Tag verbrachte ich mit Ali am Strand und er zeigte mir zwei gute Plätze für den Sonnenuntergang. Zuerst fuhren wir auf einen Hügel und dann gingen wir zu einem Steg, der ca. 20 m in das Meer führte. Wirklich wunderschön!
Das Tolle auf der Insel ist auch, dass man keine 24 Stunden Strom hat und somit auch kein WIFI. Einmal war Stromausfall (das dürfte öfters vorkommen) und wir hatten am Abend keinen Strom und so musste/durfte ich im Kerzenlicht duschen.
Bei einem kleinen Laden neben dem Hostel kaufte ich immer mein Wasser und zahlte jedes Mal etwas anderes, aber viel war es nie. Da ich entweder alleine oder meistens mit Einheimischen unterwegs war, dachte viele ich spreche Bahasa und begannen mit mir auf indonesisch zu reden. Das passierte mir in Java nun schon öfters, da ich oft von den typischen Touristenpfade abweiche. Leider sprechen nicht sehr viele Englisch, aber mit Füßen und Händen kann man schon kürzere "Konversationen" führen.
Ich wäre auch bestimmt noch länger auf der Insel geblieben, wenn nicht mein Körper von oben bis unten zerstochen gewesen wäre. Ich habe versucht, mich immer einzuschmieren und unter einem Moskitonetz zu schlafen, aber es war unmöglich den Viechern zu entkommen. Bei einer schnellen Dusche wurde ich bereits ein paar mal gestochen. So beschloss ich weiterzureisen.
Auf der Fähre nach Jepara traf ich das niederländische Pärchen und Rene wieder. Das Pärchen reiste danach in die gleiche Richtung weiter wie ich und wir wollten gemeinsam zum Busbahnhof fahren. Rene half uns ein billiges Taxi zu finden. Gottseidank, denn es stellte sich heraus, dass so spät (es war bereits Abend) keine Busse mehr fahren. Sie half uns ein Mitfahrgelegenheit zu finden und so zahlte ich keine 10 € für die fünfstündige Fahrt in einem Auto mit konfortablen Sitz (für den Bus hierher habe ich mehr als das Doppelte für keinen Sitzplatz bezahlt). Plötzlich kam ich auf die Idee, dass das Hostel, über das ich mich im Internet informiert habe, in der Nacht gesschlossen sein könnte. Wieder half mir Rene, indem ich ihr Handy benutzen durfte um dort anzurufen. Das Hostel war voll, aber im Nebenhaus war für 3,30 € (mit Frühstück) ein Bett frei. Zum Glück hatte ich mir dieses Hostel ausgesucht, es ist eines der besten in dem ich bis jetzt war. Lauras Backpacker ist super gemütlich, Laura und ihr Angestellten sind super nett und man fühlt sich wie zu Hause, da eine sehr ausgelassene Stimmung herrscht.
Gleich am Morgen gab ich meine Wäsche ab, da ich nur noch ein Leiberl und und eine kurze Hose hatte. Die anderen erzählten mir, dass sie am Abend feiern gehen wollen und ob ich mitkommen wollte. Freilich! Für den Tag hatte ich noch keine Pläne und so ging ich meinen Laptop und ein Kleid für den Abend kaufen. Nicht des Kleides wegen, sondern ich brauchte etwas zum Anziehen, dass nicht durchschwitzt war. (Das Kleid ist aus einem Batikstoff, für den Jogja sehr bekannt ist). Für den nächsten Tag kaufte ich noch ein Leiberl, da meine Wäsche erst am Abend fertig sein würde. Nach über zwei Monaten wird es eh Zeit meine Garderobe wieder neu zu bestücken. Manche Leiberl werden nicht mehr richtig sauber und immer das gleiche anziehen ist auf Dauer echt langweilig.
Zurück im Hostel traf ich auf Tom, einen Niederländer (das Land muss halb leer sein, so viele Niederländer wie ich treffe), der Bier für den Abend besorgen wollte. Da Alkohl eig. verboten ist, gibt es ihn nur in ein paar kleinen Geschäften. Es hatte sich eine Gruppe von 15 Personen gebildet, die feiern mitgingen. Wir waren bunt gemsicht, Niederländer, Deutsche, Amerikaner, Argentinier, Australier und natürlich ein paar aus Yogjakarta. Um elf bestellte uns Laura ein Taxi, da - wie sie sagte - der Lärm für ihre Nachbarn nicht länger zumutbar war. Mit dem Taxi fuhren wir ans andere Ende der Stadt in einem Club, indem wir ziemlich die einzigen Ausländer waren. Nach einiger Zeit tanzten wir alle auf der Bühne und hatten eine Menge Spaß! Und heute bin ich blau und habe somit genug Zeit zu schreiben, da ich mir nicht viel anschauen werde. Jogja und das Hostel laden zum Verweilen ein und so habe ich keinen Stress. Morgen werde ich mir wahrscheinlich gemeinsam mit Janis, einem Deutschen, die zwei Tempeln anschauen und dann schau ich mal weiter. Jetzt werd ich mir mal wieder eine Massage gönnen - ich hoffe euch geht es genauso gut wie mir! :)
Bussis Theresa
Nach der Silvesterparty ins Inselparadies
Diesmal schreib ich den Artikel vom Handy aus, da ich keinen Laptop mehr hab. Da die Busfahrt ca. 13 h dauern wird hab ich ja genügend Zeit. Falls ich die Fahrt überhaupt überstehe, der Busfahrer glaubt wohl, er muss einen neuen Rekord aufstellen ;)
Seit 7 Tagen bin ich nun in Indonesien und ich hab wieder einiges erlebt. 4 Tage davon verbrachte ich in Kuta auf Bali. Die Anreise dorthin war wieder mal typisch ich. Ich musste von Kuching nach Kuala Lumpur und von dort nach Jakarta fliegen. Der Flug war bereits im vorhinein gebucht und soweit unspektakulär. Dort angekommen, musste ich den Laptop zu einer Aufbewahrungsstation bringen, damit ihn Wolfgang abholen kann, bevor ich weiter nach Bali fliege. Nach endloser Suche habe ich sie endlich gefunden und gab ihn ab. Nach einen Blick auf meine Uhr musste ich feststellen, dass mein Flug nach Bali in einer Stunde ging. Ich suchte den Schalter und konnte nirgends den richtigen finden. Ein Angestellter sagte mir, dass ich am falschen Terminal bin - auch das noch. Schnell stieg ich in den Shuttlebus ein und fuhr zum richtigen Terminal. Dort erwartete mich eine lange Schlange. Nur noch 25 Minuten.. Endlich konnte ich mein Gepäck aufgeben und zum Gate gehen. Davor holte ich mir noch schnell was zum Essen. Am Gate angekommen, müsste eigentlich das Boarding bereits angefangen haben, doch ich konnte meinen Flug nicht finden. Verflixt. Ich fragte nach und mir wurde gesagt ich sollte hier warten, dass Boarding ist um 14:15. Wieder schaute ich auf meine Uhr und es war doch bereits 14:25. Nach und nach dämmerte mir, dass ich die Zeitumstellung nicht bedacht hatte und ich noch eine Stunde Zeit habe. Jetzt wurde mir auch klar, wieso keiner der Gefragten meinen Stress verstand :D
Kuta ist eine sehr touristische Stadt, doch für Silvester eine sehr gute Wahl. Ich war in einem sehr netten Hostel mit einem Pool, um den sich den ganzen Tag ein paar Leute aufhielten. An einem Tag ging ich mit Martea, meiner slowenischen Zimmerkollegin, am Strand um surfen zu lernen. Ich war erstaunt, dass ich bald aufstehen konnte (viele haben mir erzählt, dass sie beim ersten Mal nur ganz selten aufstehen könnten) und es machte richtig Spaß!
Am Abend vor Silvester ging ich mit 5 Engländer und einen Italiener Essen und etwas trinken. Die andern zogen dann weiter in eine Disko, wobei ich nicht 10 € Eintritt zahlen wollte und mich somit auf den Weg nach Hause machte. Am Pool lernte ich noch Ash, einen Australier, kennen. Als er erstaunt sagte, dass es schon 2 Uhr war, schaute ich auf mein Handy und sagte, dass es erst 1 war. Wir diskutieren wer den nun recht hatte, wobei ich mir ziemlich sicher war. Tja, er hatte Recht und hab es über 24 h nicht bemerkt, wer weiß wann ich es von selbst gemerkt hätte haha. In Zukunft sollte ich wirklich mehr darauf achten, ob eine Zeitumstellung ist oder nicht.
Am Silvestertag unternahm ich nicht viel, ich schlief aus und ging zu den umliegenden Ständen, um mir ein Kapperl zu kaufen. In Bali war es noch heißer als bisher und begann doch tatsächlich die Kälte bzw. die frische kühle Luft bei uns zu vermissen, wär hätte das gedacht. Am Abend war es um den Pool voll und ich gesellte mich zu drei Schwedinnen, deren Namen ich leider vergessen hatte. Unser Hostel organisierte ein paar Trinkspiele und der Start zu Silvester begann lustig. Für das Feuerwerk machten wir uns auf den Weg zum Strand. Dort war die Hölle los, eine bunte Mischung aus Einheimischen und Touristen schaute sich das Spektakel an bzw. nahm aktiv daran teil. Wir zogen uns dann etwas nach hinten zurück, da viele Betrunkene die Gefahr nicht mehr sahen und wie wild herumschossen.
Nachdem Feuerwerk gingen wir ein Disko, in der wir zufällig meine Zimmerkollegen trafen. Sie erzählten uns, dass sie von einem Feuerwerkskörper getroffen wurden und ein paar ganz leichte Verbrennungen hatten. Gottseidank ist nicht mehr passiert und so.feierten wir bis zum Morgen. In unserem Hostel machten wir uns noch Panecakes (den ganzen Tag gratis Panecakes wuhuu).
Eines Morgens kamen um 5 unsere neuen Zimmerkollegen heim und machten am Pool hörbar weiter Party. Das wäre jetzt nicht so schlimm gewesen, wäre nicht einer davon mit einem Mädchen ins Zimmer gekommen. Nachdem sich beide in sein Bett legten, konnte ich ahnen was folgen würde und verließ gemeinsam mit Cassy unser Zimmer. Wir gingen zur Rezeption und beschwerden uns. Da wir nun schon munter waren, gingen wir noch etwas frühstücken. Als wir zurück kamen bemerkte ich, dass meine Schuhe vor dem Zimmer stehen und mein neues Kapperl war auch weg. Toll.. (Mittlerweile weiß ich, dass sie es unter Bernards Polster versteckt haben und kann es mir wieder holen)
4 Tage Kuta sind dann auch genug und ich beschloss noch den Westen von Java zu bereisen. Von Kuta fuhr ich mit dem Taxi zum Busbahnhof, dass viel mehr kostete als der Bus selber. Mit der Fähre fuhr ich nach Banyuwangi, der Ausgangsort für Ijen, einen Schwefelvulkan. Ich übernachtete in einem Guesthouse, Doppelzimmer mit Pool für 7 €, ziemlich genial. Um 24 Uhr holte mich und Schinschin, eine chinesische Deutsche, unser Guide ab. Der Aufstieg war nur 3 km lang, dafür recht steil. Am Krater angekommen, gingen wir hinunter in das Kraterloch um die blauen Schwefelflammen zu sehen. Der Weg war teilweise rutschig und sehr felsig. Für uns war der Weg kein Problem, doch dort arbeiten Männer, die zwischen 50 und 100 Kilo Schwefel abbauen, ihn hoch und auf der anderen Seite wieder runter trugen. Das ganze ohne Gasmaske macht eine durchschnittliche Lebenserwartung von 40 Jahren. Das Schlimme ist, dass sie es nicht besser wissen und die Gefahr nicht erkennen. Den Touristen geben sie teilweise Masken und glauben aber, dass wir die Verrückten sind.. Es ist eine Erfahrung das ganze selbst zu erleben und zu sehen, nicht nur in Dokus.
Meine Weiterreise war wieder mal spannend. Mir stand eine 13 h Busfahrt über Nacht bevor und ich dachte eig., ich hätte ein Busticket reserviert. Beim Büro angekommen, erfuhr ich, dass nur noch im Schlafabteil etwas frei wäre, ob mir das etwas ausmacht. Nein, das ist doch viel besser, dachte ich mir (haha). Als der Bus dann kam, zeigte mir der Fahrer meinen Platz, ganz hinten im Bus waren 2 halbe Meter breite Stufen über die Breite des Busses, auf denen jeweils schon jemand lag. Ich musste mich seitlich dazu zwengen, das war mein Liegebereich. Später bekam ich gottseidank eine ganze Stufe und so konnte ich zumindest etwas schlafen. Von Jepara fuhr ich mit der Fähre nach Karimunjawa, das ist eine kleine Insel, die noch nicht sehr touristisch ist. Hier wurde ich von Ali, aus meinem Guesthouse, abgeholt. Auf der Insel gibt es nur Mopeds und einen Helm hab ich bis jetzt noch nicht gesehen. Dafür fahren alle relativ langsam und sicher (vielleicht habe ich mittlerweile nur mein Gefühl dafür verloren haha). "The Coconut House" hat nur ein paar Zimmer, eine gemütliche Terrasse und ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Ich ging mit Ali Mittagessen und fuhr mit ihm gemeinsam zu seinem Lieblingsstrand. Ich verstand sofort warum, es ist wohl einer der schönsten Strände, die ich bis jetzt gesehen habe.Jedoch gab es auch soviele Moskitos, wie ich mich nie gesehen habe. Nachdem wir bei Sonnenuntergang im Wasser waren und danach rausgingen schwirrten ohne übertreiben 20 um meine Füße. Es war unmöglich schneller zu sein als sie, und obwohl wir uns nur umzogen und wegrannten sind meine Füße extrem zerstochen.
Am Abend gingen wir mit seiner besten Freundin Normi Abendessen. Ihr Vater kommt aus England und ihr Mutter aus Jakarta, zusammen haben sie hier ein Hotel.
Für den nächsten Tag habe ich eine Schnorcheltour gebucht. Um 12 € für den ganzen Tag mit Bootsfahrt, Mittagessen und Ausrüstung. Auf der Insel herrschen auch noch andere Preise. Ich freu mich schon sehr darauf!
Bussis
Theresa
Eine fantastische Woche auf Borneo
Hier Wie ich schon gedacht habe, verbrachte ich diese Woche viel Zeit mit Nina, aber natürlich nicht nur ;)
Als ich eines Abends heimkam hatte ich zwei neue Zimmerkollegen Chris, ein Engländer und JP, ein Franzose. Mit den beiden bin ich zusammen nach Bako, einem Nationalpark, gefahren. Wir mussten zuerst mit dem Bus zur Bootsanlegestelle und dann mit dem Boot zur Halbinsel. Die beiden hatten eine Hängematte mit, da sie am Strand schlafen wollten, während ich hoffte, dass eine Unterkunft frei war. Ich hatte (wie so oft) Glück und bekam ein Bett in einem 4er Zimmer für 3 €. Wir verbrachten den ganzen Tag damit, durch den Dschungel zu wandern, bei über 30° C kam mir jeder Meter wie hundert vor. Der Weg war teilweise sehr glitschig und natürlich rutschte ich aus und lag rücklings in einer Wasserpfütze während der Schlamm von oben in meinen Schuh ran haha, aber bei der Hitze war ich schnell wieder trocken. Chris war genauso tollpatschig und lief mit dem Kopf gegen einen Ast, der voll mit Stacheln war und wir mussten im drei aus dem Kopf ziehen. Als wir bei einem Bach vorbeikamen und Fotos machten, viel Chris Tasche fünf Meter in die Tiefe in ein größeres Becken und verhedderte sich in einem Ast. Das Wasser schien schwarz, weil es so tief war und man konnte nichts erkennen. Nichtsdestotrotz kletterte Chris hinunter, zog sich schnell aus und schwamm zur Tasche. Obwohl ich nicht ängstlich bin, hätte ich mich nicht in diesen Becken getraut. JP schaute auch etwas unentspannt aus, als wir Chris beobachteten. Doch er kam wieder heil am Ufer an, und so ist es eine lustige Geschichte zum Erzählen. Wir aßen im Headquarter zu Mittag, als plötzlich JP sagte, dass direkt hinter mir ein Affe ist. Ich konnte nicht so schnell reagieren, da schnappte er nach meinem Reis mit Curry und verteilte es am Tisch und Boden. Nach meiner Erfahrung am Strand hätte ich eigentlich auf die Affen besser vorbereitet sein sollen. Naja, halb so schlimm, ich holte mir um 1 € eine neue Portion. Außer Affen sahen wir noch Krabben, Wildschweine, Schmetterlinge, Insekten und Salamander. Die Unterkunft war nichts Besonderes und ich beneidete die zwei um ihre Hängematte. Am nächsten Tag machte ich nur einen kleinen Spaziergang und fuhr wieder mit dem Boot zurück nach Kuching. Ein sehr schöner Nationalpark mit wunderbaren Wanderwegen, alle gut markiert und beschrieben.
Um etwas Weihnachtsfeeling zu bekommen, beschloss ich Rumkugeln zu machen, die einzigen Kekse, die mir einfielen, für die ich keinen Ofen benötige. Um alle Zutaten zu bekommen bin ich in 5 verschiedene Stores gelaufen und trotzdem bekam ich nur einen Apfelrum. Jedoch war ich zufrieden mit meinen Keksen, auch wenn man sie nicht mit denen zu Hause vergleichen kann und laut meinen Mitbewohnern waren sie köstlich (jaja ich weiß was ihr denkt, die waren nur höflich haha).
Da es Weihnachten war machte ich mir selbst ein Geschenk und buchte für die nächsten Tage gemeinsam mit Nina zwei Touren. Einmal das Ticket zum Mount Santubong und einmal eine Kajaktour mit Orang-Utan-Besichtigung. Anstatt des Glüchweins gab es am Heiligabend ein Weihnachtsbier im Biergarten (wobei es zu Hause nicht viel anders ist, hab ich gehört). Für mich abends, skypte ich mit meinen Eltern und öffnete ihr Geschenk, dass sie Wolfgang mitgegeben hatten und das er mir dann bereits in Singapur geben musste. Dafür freute ich mich seit Singapur darauf, nicht wegen dem Inhalt, sondern wegen der Geste, dass meine Eltern bereits im Oktober an Weihnachten gedacht haben. Von meinen Freundinnen habe ich ein nettes Weihnachtsbriefchen bekommen und so hatte ich einen sehr schönen Tag, wenn auch komplett anders als normal. Aber auch das ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Der Ausflug nach Santubong hat sich mehr als gelohnt! Nina und ich wussten zu Beginn nicht, ob wir den vierstündigen Aufstieg mit teilweiser Schwierigkeitsstufe 9 (von 10) schaffen würden, doch wir hatten es fest vor. In Österreich wäre solch ein Weg ohne Sicherung wahrscheinlich verboten. Es waren Strickleitern angebracht, die bis zu 10 m lang waren. Manche Abschnitte waren so steil, dass wir über die Wurzeln und Felsen klettern mussten und es hing nur ein dickes Seil als Hilfe an der Seite. Beim Aufstieg wollten wir nicht an den Abstieg denken, da dieser nur Schlimmer werden konnte. Als wir die Spitze erreicht hatten, waren wir sehr happy und stolz, dass wir es geschafft hatten. Der Abstieg wurde so schwierig wie gedacht und an manchen Stellen mussten wir überlegen, wie man am besten runterklettert. Als wir nach 8 h wandern, mit nur ein paar kleinen Pausen (mit Bananen und Schoki), wieder die Straße erreichten, waren wir fix und fertig. Doch der Weg hinauf, das Abenteuer, der Dschungel, die Tiere (Schmetterlinge, Vögel) entschädigen für alles! Eine der besten und lustigsten Wanderungen, die ich jemals gemacht habe!
Für die Kajaktour wurden wir vor dem Hostel von einem Beko, einem sehr netten Führer, abgeholt. Außer Nina und mir waren noch zwei Deutsche und eine Holländerin mit. Unser erstes Ziel war der Orang-Utan Park, in dem die Tiere frei leben und nicht eingesperrt sind. Dies hatte aber zur Folge, dass sie sich tief im Wald aufhielten und nicht am Aussichtspunkt auftauchten. Schade, ich hätte gerne welche gesehen (trotzdem super Sache, dass sie nicht eingesperrt sind!). Unser Guide brachte uns als nächstes zu einem Longhouse (so leb(t)en die Einheimischen auf Borneo) und da sein Vater ein Schamane war konnte er uns viele interessante Geschichten erzählen. Zum Beispiel haben früher Menschen andere Stämme angegriffen und deren Mitglieder getötet, eingegraben und nachdem sie verwest sind wieder ausgegraben um ihren Kopf aufzubewahren. Je mehr Köpfe umso mehr Respekt hatten die anderen. (Jetzt gibt es das nicht mehr!) Danach fuhren wir 11 km mit dem Kajak durch den Regenwald. Der Fluss selbst war leider sehr ruhig und wir mussten viel paddeln, doch die Umgebung, die Geräusche und die Tiere (vor allem viele bunte Schmetterlinge) waren atemberaubend! Wir machten einen Stopp um im Fluss mitten im Regenwald schwimmen zu gehen, das ist auch mal etwas anderes haha. Da wir eine nette Truppe waren und viel Spaß hatten, gingen wir noch gemeinsam Abendessen und etwas trinken. Es war ein sehr gelungener Tag :)
Am Sonntag sollst du Ruhen - tja das tat ich diesmal auch, ausschlafen, gemütlich frühstücken und zum Weekend Market fahren. Auf dem Markt kann man einfach alles kaufen, ich entschied mich für ein paar Früchte und eine Art Palatschinken mit Nussfüllung, wieder mal richtig lecker!
Meinen letzten Tag in Borneo wollte ich in Kubah verbringen, einen weiteren Nationalpark. Kaum saß ich im Bus begann es zu regnen und es hörte den ganzen Tag nicht mehr auf. Ich wanderte ca. eine Stunde durch den Regenwald, doch es war sehr rutschig und manche Wege waren aufgrund des Regens zu gefährlich, also beschloss ich früher als geplant wieder nach Kuching zu fahren. Eigentlich hätte um 1 Uhr ein Bus kommen sollen, doch nach 30 min warten bezweifelte ich das. Es hielt ein Minivan an, aus dem drei Jungs grinsten und fragten, ob ich mitfahren will. Ich war mir nicht sicher, ob es ein offizieller Shuttlebus war, oder sie mich nur so mitgenommen haben, aber ich war froh, dass ich nicht 2 weitere Stunden im Regen verbringen musste.
Mein nächstes Ziel ist nicht wie geplant Jakarta, sondern Bali. Ich hab mich zu spät nach Hostels über Silvester umgesehen und so war auf Java kein passendes Hostel zu vernünftigen Preisen mehr frei. Naja, Silvester auf Bali wird bestimmt der Wahnsinn! Da Wolfgang wieder zurückkommt, hab ich dann keinen Laptop mehr bei mir, aber vielleicht findet sich mal Computer, damit ihr von mir lesen könnt! Ich wünsch euch einen guten Rutsch und jeder der von meiner/unserer Reise inspiriert ist, soll doch fürs nächste Jahr seine eigene planen. Das Leben gehört gelebt ;)
Bussis
Theresa
Viel unterwegs - viel erlebt
Ich sitze am Flughafen und habe nun viel Zeit um euch von meinen letzten Tagen zu berichten, die ziemlich aufregend waren (zumindest einer). Ich hoffe ihr habt auch genügend Zeit zum Lesen ;)
Am Flughafen zu sitzen und zu wissen Weihnachten ohne Wolfgang zu verbringen ist doch ein komisches Gefühl, immerhin hatte ich bis vor ein paar Tagen nicht damit gerechnet, dass er Heimfliegt. Doch richtig alleine ist man auf Reisen nie und ich mache mir keine Sorgen, nicht jemanden zu finden.
Ich war viel unterwegs und nicht lange in der gleichen Stadt. In Kuala Lumpur war ich zwar mit Wolfgang noch im selben Hostel, jedoch besichtigten wir nicht dieselben Dinge. Gemeinsam waren wir in der Moschee, in der ich ein Kopftuch tragen musste. Es war ein komisches Gefühl, auf den Fotos sehe ich ganz fremd aus. Das Tuch an sich war nicht sehr störend und nicht heiß, was mich überraschte.
Ich war im Textilmuseum und im Arabischen Kunstmuseum, diese waren nicht nur für mich persönlich interessant, sondern ich konnte mir auch einige Ideen für meinen zukünftigen Unterricht holen. Obwohl es eine schöne Stadt ist, hatte ich nach 2 Tagen das Gefühl das Meiste gesehen zu haben. Wolfgang fuhr gleich nach Singapur und ich wollte einen Zwischenstopp in Melaca einlegen. Diese Stadt wurde 2008 zu einem Unesco Weltkulturerbe benannt, was mich nicht wundert. Die Stadt ist geprägt vom Kolonialismus der Portugiesen, Niederländer und Engländer und es sind viele europäische Bauwerke vorhanden. Am Abend wurde ich durch den Nightmarket geschoben, von einem netten Markt am Abend hatte ich mir etwas anderes erwartet. Dafür entschädigte die Fahrt auf den Aussichtsturm alles. Die ganze Plattform bewegte sich von unten nach oben und drehte sicher ständig, wodurch man einen herrlichen Blick auf die Stadt bekam.
Wie bereits in Kuala Lumpur kaufte ich mir keine Touriticket nach Singapur, sondern fuhr einfach zum Busterminal und erkundigte mich wann der nächste Bus geht. Dadurch hatte ich trotz Zwischenstopp nur 35 MYR bezahlt, während Wolfgang 55 MYR zahlte. Die Fahrt von Melaca nach Singapur wurde für mich dann zu einem Abenteuer. An der Grenze wurde ich bereits beim Schalter ausgefragt, wohin ich fahre, wie lange, wo ich bleibe, wann ich wieder nach Österreich fahre (und wieso ich nicht weiß, wann ich zurückfahre). Mein Ticket von Singapur nach Kuching hat mich gerettet und ich durfte weiter. Bei der Gepäckkontrolle fragten sie nach meinem Messer, dass sie bei der Durchleuchtung gesehen hatten. Als ich ihnen mein Messer zeigte, sagten sie ich muss zur Polizei gehen. Gut, dachte ich mir, Wolfgang musste auch zur Polizei und hat mich schon vorgewarnt. Blöderweise war mein Messer jedoch verboten und ein Polizist erklärte mir, dass er mich eigentlich ins Gefängnis bringen müsste, aber da ich alleine reise und nicht so aussehe, als ob ich jemanden überfallen möchte, würde er es nicht tun. Ich verkniff mir ein Grinsen und ging davon aus, dass er übertrieb und nur ein nettes Danke von mir hören wollte. Doch in diesem Moment gesellten sich 3 weitere Polizisten dazu und ich musste mich wieder setzen. Sie fragten mich, woher mein Messer ist, wo ich es gekauft hatte und ob ich es während der Reise immer bei mir trug - danach musste ich mich wieder setzen. Sie standen nur ein paar Meter entfernt, habe die Klinge gemessen und diskutiert, was sie jetzt mit mir machen sollten. Da wurde mir bewusst, dass der nette Polizist vorher nicht übertrieben hatte - sie diskutierten tatsächlich, ob ich ins Gefängnis soll oder nicht. Nachdem sie mir viele Blicke zugeworfen hatten und wohl zu dem Entschluss kamen, dass ich das Messer nicht mit böser Absicht mitgenommen hatte, musste ich nur noch ein Formular ausfüllen und durfte gehen. Erleichtert machte ich mich auf den Weg zu meinem Bus - der nicht mehr da war. Naja, irgendein Busfahrer wird schon Erbarmen mit mir haben, dachte ich mir, als mich auch bereits einer fragte, ob ich Hilfe brauche. Mit ihm konnte ich dann meine Reise nach Singapur fortsetzen. Als endlich ein Hostel gefunden hatte, war es bereits halb 10. Tja, 11 h war ich unterwegs, mehr als Wolfgang für die gesamte Strecke haha.
Mein Hostel war in Chinatown, eine schlechte Wahl, wenn man etwas vegetarisches Essen möchte. Deswegen fuhr ich zum Essen nach Little India. Dort schmeckte es, wie immer bei indischen Restaurants, ausgezeichnet. Meine nächste Reise wird bestimmt nach Indien gehen, alleine wegen dem guten Essen, dass meiner Meinung nach das Thailändische schlägt ;)
Singapur am Tag ist bereits Wahnsinn, so modern mit beeindruckenden Konstruktionen, doch nachts ist es atemberaubend. Um die Aussicht über ganz Singapur genießen zu können, fuhr ich mit dem größten Riesenrad der Welt. Es ist 160 m hoch, das Wiener Riesenrad ist im Vergleich 60 m hoch. Dort war eine Familie aus Deutschland mit mir in der Gondel, die in einem der teuersten und bekanntesten Hotels der Stadt übernachtete. Als ich in fragte, was man für ein Zimmer bezahlte, meinte er: "Es gibt bereits ein Doppelzimmer ab 350 €, aber wir haben weiter oben eines für 470 € Wenn man schon mal hier ist, muss man das schon ausnützen." Ich lächelte und stimmte ihm zu, wobei ich mir dachte, dass mein normales Tagesbudget unter 20 € beträgt (was in Singapur quasi unmöglich ist, da das die Fahrt mit dem Riesenrad kostete). Richtig skurril war der "Weihnachtsmarkt" im Gardens by the Bay, es waren Hütten aufgestellt, wie bei uns, und mit Lichtern verziert. Daraus wurde allerlei verkauft - unter anderem Kebab und Eiscreme. Den Mittelpunkt bildete ein mind. 5 m hohes Lichterbild, in dessen Mitte ein Orchester Weihnachtslieder spielte. Aus einigen Kanonen flog Schnee aus Schaum. Während ich durch den Weihnachtsmarkt schlenderte konnte ich nicht anders, als durchgehend grinsen bzw. lachen, was einige Blicke auf mich zog. Dieser Markt hatte mit einem besinnlichen Weihnachtsmarkt nichts zu tun, war jedoch lustig zum Anschauen.
Ein Tag Singapur ist fast zu wenig, es hätte noch ein paar interessante Museen gegeben und noch ein paar Dinge, aber mein Flieger nach Kuching wartet nicht auf mich ;)
Das W.Lan am Flughafen hat nicht funktioniert und mittlerweile hab ich in Kuching ein sehr nettes Hostel gefunden mit einer kleinen Küche und quasi einem Wohnzimmer. Für 4 € bekomm ich ein Bett im Schlafsaal mit Klimaanlage und ein Frühstück und das in perfekter Lage. Abendessen ging ich mit meinen Zimmerkolleginnen und Nina, einer Niederländerin, die hier für ein paar Monate arbeitet. Eine Amerikanerin, eine Niederländerin und eine Schottin fahren morgen wieder weiter, aber mit Nina werde ich noch öfters etwas unternehmen die Woche. Sie hat mir auch schon wertvolle Tipps gegeben, was man hier machen kann/muss/soll. Eins weiß ich bereits, ich werde viel Natur erleben und viele Tiere sehen. Ich freue mich schon und schreib dann wieder mal, was ich alles erlebt habe :)
Ich wünsche euch schöne Weihnachten und genießt die Zeit!
Bussis
Theresa
I fall in love with Koh Lanta
Jeden Tag auf der Insel erlebte ich tolle Sachen und ich habe mich wahrlich in die Insel, ihre Atmosphäre und ihre Bewohner verliebt! In Koh Jum dachte ich mir, ich fahre nach Koh Phi Phi, da auf der Insel mehr los sein sollte und Koh Jum eh schon sehr ruhig war. Doch ich verpasste die Fähre nach Koh Phi Phi und fuhr deswegen doch nach Koh Lanta. Dort suchte ich mir ein günstiges Hostel mit dem Gedanken, dass ich eh nur zwei Nächte da bleiben werde. Aus zwei Nächten wurden dann sieben und ich fuhr nicht mehr nach Koh Phi Phi.
Wieso mir die Insel so gut gefällt? Es ist theoretisch keine besondere Insel, doch meine Erlebnisse dort, machen sie für mich zu einem Highlight von Thailand. Ich liebe das Gefühl morgens aufzustehen, keinen Plan zu haben, sich auf den Roller zu setzen und einfach loszufahren. Ohne Ziel einfach mal schauen was der Tag bringt. Alleine auf meinem Moped hatte ich das Gefühl von grenzenloser Freiheit. Die Straßen auf der Insel waren teilweise nicht gut asphaltiert und hatten Schlaglöcher, zum Glück hatte ich daheim 2 Jahre so ein Gefährt und wusste wie man damit fährt.
Ich entdeckte unter anderem einsame und wunderschöne Strände, ein traditionelles Fischerdorf und die "Old Town", in der die meisten Häuser aus Holz waren. Die Stadt versprühte einen besonderen Charme und lud zum Bleiben ein. Da es, als ich das erste Mal dort war, auch noch genau zum Regnen begann, suchte ich mir ein nettes Restaurant, aß etwas und trank einen Pineapple Basil Shake - den besten Shake den ich auf meiner Reise bis jetzt getrunken habe! Am nächsten Tag verschlug es mich gleich wieder in die Old Town, da ich ein paar Briefe abgeben musste und nur hier ein Postoffice war. Leider hatte es geschlossen, doch ich fuhr nicht umsonst in die Stadt, denn dort war quasi mein neues Stammlokal. Die Besitzerin war eine herzliche Frau und da ich so begeistert von ihrem Shake war, zeigte sie mir wie man ihn macht. Das müsst ihr unbedingt ausprobieren! 3 fingerdicke Scheiben Ananas, 2 Becher Eiswürfel, 2 Stamperl Soda, 3 Esslöffel Honig und 10 Blätter Basilikum gut mixen und genießen ;) Als ich von der Bar wieder zu meinem Platz auf der Terrasse ging, fragte mich ein Typ, ob ich gerade Gras gekauft hab, weil es so gewirkt hatte. Haha nein hab ich nicht, aber es stellte sich heraus, dass er ganz sympathisch war und so unternahmen wir die Woche öfters gemeinsam etwas. Der Vorteil war, dass Julian aus Deutschland kam und so konnten wir uns auf Deutsch unterhalten.
An einem Tag fuhr ich an einen wunderschönen Strand und breitete meine Sachen unter einem Baum aus. Es dauerte fünf Minuten, da kam ein Affe und klaute mir mein Sackerl mit Weintrauben, die ich in meinem Mopedhelm gelegt hatte. Hmm, in Zukunft sollte ich besser auf mein Zeug aufpassen. Um den Baum lagen viele dicke Äste, die mit Schnüren verbunden waren und als Pfadfinderin kletterte ich herum und baute mir eine Liegefläche am Baum, die dann leider doch nicht so gemütlich war und ich legte mich wieder in den Sand. Nachdem der Wind so stark blies, dass es unangenehm war, baute ich mir noch eine Art Unterschlupf.
An einem anderen Tag machten Julian und ich uns gemeinsam auf den Weg zu einem Strand und da gerade Ebbe war, musste man den Weg ins Wasser durch die Steine suchen. Wir sprachen gerade noch davon, dass vor nicht allzu langer Zeit ein Mädchen in Koh Lanta an einer Qualle gestorben ist, als mich fünf Minuten später eine streifte. Für ein paar Sekunden hatte ich einen Schock, bis ich erleichtert feststellte, dass es eine ungefährliche Qualle war und es nur ein bisschen brannte.
Da die schönen Strandabschnitte alle im Westen lagen, sah ich fast jeden Tag einen wunderschönen Sonnenuntergang, der den ganzen Himmel rosa färbte.
Abends war bei mir ums Eck ein kleiner Markt, bei dem man für 2 € Fried Rice with Vegetables und einen Papaya-Salad bekommt. Nach ein paar Tagen kannte mich die Besitzerin und begrüßte mich immer schon von Weiten. Beim Essen spielten ich mit ihren zwei Kids, wobei ich kein Wort verstand was sie mir erzählten. Auch die Besitzer vom Obststand, an dem ich jeden Tag Früchte kaufte kannten mich schon und schenkten mir ein paar Bananen. In dem Restaurant in der Old Town durfte ich mir meinen Shake dann schon selber mixen - zahlen musste ich trotzdem ;) Den Roller bekam ich für 2 Tage um 150 Baht, wo andere 200 Baht pro Tag verlangten. Ich hatte auch wirklich viel Glück!
An einem Abend saß ich mit einer Italienerin, einer Polin und einer Argentinierin im Hostel und da das Bier so teuer war, beschlossen wir eine Flasche Thai Rum zu probieren, welcher erstaunlich gut schmeckte und viel zu schnell leer war ;)
Als ich mit meinem Roller bei zahlreichen Tattooladen vorbeikam konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und beschloss mir noch in Thailand eines stechen zu lassen. Hier beherrschte man die Bambootechnik, die viele Vorteile gegenüber der Maschine hat. Die Tätowierer fixierten eine Nadel an einem Bambusstab und stechen mit diesem in die Haut. Ich entschied mich für "Liebe, Gesundheit, Freiheit" in Thaischrift, alles was man im Leben benötigt um glücklich zu sein. Der Schmerz ist zwar fast der gleiche, doch bereits am nächsten Tag ist es fast verheilt und heute 3 Tage später ist ein blauer Fleck, aber ansonsten ist die Wunde komplett verheilt.
Wie ihr gelesen habt, ich hab abseits der normalen Touristenpfade viel erlebt und dadurch ist die Insel für mich besonders. Ich werde definitiv irgendwann zurückkommen.
Bussis
Theresa
Fullmoonparty auf Koh Phangan
Die Fullmoonparty auf Koh Phangan ist mittlerweile überall bekannt und dementsprechend sind auch die Preise. Man muss sich rechtzeitig um eine Unterkunft kümmern, um überhaupt eine in Strandnähe zu bekommen - was den Nachteil hat, dass es sehr laut sein kann. Wir haben für ca. 15 € pro Nacht zwei Plätze im 4rer Zimmer bekommen, 5 Minuten zum Strand und trotzdem angenehm ruhig. Wir kamen bereits 2 Tage vorher auf die Insel, um uns auch etwas von der Insel anzusehen haha. Irgendwie haben wir es geschafft, dass wir nur in unserem Dorf geblieben sind. Am Tag vor der Fullmoonparty war eine Dschungelparty, dir wir aufgrund der Preise nicht besuchten, sie war es anscheinend auch nicht Wert, was wir mitbekommen haben. Gemeinsam mit Johannes, einem deutschen Mitbewohner, gingen wir zur Einstimmung auf jenen Strand, an welchem die Fullmoonparty stattfinden sollte. Wir kauften uns zwei Buckets mit Thaivodka (immerhin muss man vortesten, ob man davon am nächsten Tag mehr trinken kann). Wolfgang und Johannes spielten gegen zwei einheimischen Mädchen 4 gewinnt und konnten es beide nicht glauben, als sie verloren haben. Als ich am Strand sah, dass man Feuerspucken konnte, war ich im gleich Feuer und Flamme ;) Die beiden haben mich dann überredet mitzumachen und ich war nicht schlecht, wie ich auf den Fotos feststellen konnte. Auf alle Fälle besser als Wolfgang, wobei es auch sein erstes Mal war. Die beiden machten sich dann recht früh auf den Heimweg, während ich noch länger blieb. Ich lernte Nicki aus Sidney kennen, denn ich zufällig nächsten Tag unter den tausenden Leuten wieder traf. Mit Lucas, einem Neuseeländer, bin auch auf Facebook befreundet, wer weiß, vielleicht kann ihr mir beim Start dort helfen mit dem ganzen Bürokratenzeug, das auf mich zukommt.
Am Tag der Fullmoonparty muss man natürlich ausschlafen, was in unserem Fall heißt bis Mittag. Naja, ich war sowieso vom Vortag noch etwas blau. Zusammen mit unserem neuen Zimmerkollegen, Marcel aus den Niederlanden, gingen wir etwas essen und danach zum Strand. Kaum waren Marcel und ich im Wasser begann es zu regnen. Das sollte uns noch öfters passieren haha. Auch wenn es dort regnet, ist es nicht so kalt wie bei uns und so war es im Wasser lustig und warm mit Regen. Für den nach Hause Weg verpackten wir alles unter Wolfgangs Regenhaut und gingen im Bikini zurück. Im Hostel angekommen hat es zum Regnen aufgehört haha, aber so ein Nachmittagsschlaf hat auch etwas. Danach kaufte ich mir noch passende Kleidung für die Party (da dort alles im Neonlook ist) und ein paar Farben zum anmalen. Die Party war unbeschreiblich, ich würde sagen, besser als in Zrce und mit einem höheren Altersdurchschnitt. Die Party war direkt am Strand, überall waren Schwarzlichter, vor den Resorts waren zahlreiche Bars und Musik halte aus allen Ecken. Wolfgang hat sich bald verabschiedet, während wir abshakten und eine Menge Spaß hatten. Johannes und ich ließen die Nacht in der Reggaebar ausklingen. Den Tag danach haben Marcel und ich komplett verschlafen (bis 18 Uhr), sowas passiert mir normalerweise nicht mal daheim.
An unserem letzten Tag wollten wir wieder baden gehen, doch es war so viel Wasser, dass es nicht einfach war einen Strand zu finden. Wir hatten das Glück, dass nach der Fullmoonparty die Insel quasi tot ist und wir in unserem Hostel noch duschen und packen konnten, bevor wir uns am Abend auf den Weg zum Nachtboot nach Kao Sok machten. Marcel berichtete uns von dort, da es ein sehr schöner Nationalpark sein sollte. Wir googelten und zögerten nicht lange, obwohl wir die Preise wieder nicht billig sein sollten. Es war absolut richtig, der Nationalpark war genial!
Bussis
Theresa
Mal ein bisschen Ruhe
von Wolfgang
Also am nächsten Tag haben wir uns gemeinsam mit Annie Roller ausgeliehen. Theresa und ich haben uns noch schnell ein Frühstück besorgt und wir haben alle unsere Wäsche abgegeben. Nach einem kurzen Stopp zum Tanken haben wir beschlossen Richtung Süden zu fahren und uns die dortigen Strände anzusehen. Theresa ist wieder gefahren, meine Rollererfahrung hält sich ja bekannter Weise in Grenzen und nach ein paar Kilometern und 100m Umweg sind wir am ersten Strand angekommen. Eigentlich wollten wir aber zu einem Strand der wohl nur zu Fuß zu erreichen ist und sind weiter gegangen. Das eigentliche Ziel war zwar auf diesem Weg nicht zu erreichen, aber wir haben über eine Holztreppe den Felsen entlang trotzdem einen relativ verlassenen Strand erreicht, der ziemlich fein war! Nicht groß und mit riesigem Resort in der Bucht, aber da alle Strände in Thailand öffentlich ist und trotzdem kaum Menschen da waren echt gut. Leider hat die Freude nur etwa 20 Minuten gedauert, weil es dann - wieder einmal wenn wir baden gehen - zu regnen begonnen hat. Wir sind dann zurück und haben uns etwas abseits vom Strand was zu Essen gesucht und dort auch den folgenden Schauer abgewartet.
Weiter ging es nach einem Fruchtshake wieder auf den Rollern zum nächsten Strand im Westen von Ao Nang. Südlich vom Pier gibt es hier eine kleine Insel, die man ein paar Meter durchs Wasser watend erreichen kann. Ziemlich fein dort, wenn auch die von Zeit zu Zeit vorbei fahrenden Boote echt Lärm machen (und ich mir bei den Muscheln meine Ferse aufgeschnitten habe - Fußballerfüße sei Dank vollkommen egal haha). Nachdem es dann wieder nach Regen ausgesehen hat sind wir gegen 4 langsam wieder zu unseren Rollern und der Straße weiter folgend wieder zurück nach Krabi gefahren. Das Abendessen dort war wieder einmal echt lecker. Theresa hat sich so eine komisch aussehende Kokosnusspaste mit Sauce geholt, die ich gekostet und dann auch fertig gegessen habe. Die war wirklich lecker! Aber das Highlight war der Catfish, den wir danach gegessen haben! Zu dritt mit jeweils einer Portion Reis war es erstens günstig und zweitens der vielleicht beste Fisch den ich je gegessen habe, viel ist nicht übrig geblieben davon hehe.
Am nächsten Tag ist es dann mit der Fähre Richtung Ko Jum gegangen, eine kleine Insel mit relativ wenigen Touristen. Die Fähre fährt durch nach Ko Lanta und bleibt nur kurz vor der Küste stehen und man steigt auf kleinere Boote um, die einen dann auf die Insel bringen. Kilometerlanger Strand hat uns erwartet, was aber erstmal eher anstrengend war, weil wir diesen mit Sack und Pack entlang gelaufen sind um eine Unterkunft zu finden... Und nachdem uns vom Besitzer des Hostels in Krabi, der uns auch die Insel empfohlen hat, ein Hostel ganz im Süden empfohlen worden ist, wollten wir da auch hin... Naja war echt anstrengend und die Joy Bungalows waren dann um einiges teurer als uns gesagt wurde. Mit ein bisschen verhandeln haben wir dann aber trotzdem einen genommen und einen Bungalow nicht ganz am Strand und ohne Strom bekommen. War aber eigentlich ziemlich fein! Holzbungalow mit schönem, angebautem Bad im Freien, lässt sich aushalten hehe. Die folgenden 3 Nächte haben wir hier verbracht und das es war ziemlich chillig hier (würde wohl nochmal zurück fahren um zu entspannen, wenn wir nicht schon bald aus Thailand ausreisen müssten). Sonne, Strand, Palmen, ein bisschen abgeschieden ohne viele Touristen. So stelle ich mir einen Ort vor an dem man einen Roman schreiben kann hehe. Die vielen Moskitos (die vor allem Theresa viel stechen) müssten allerdings nicht sein... Viel haben wir in diesen Tagen nicht gemacht, wir sind zwei Mal durch den Dschungel (Straße führt von hier keine weg haha) in den Ort auf der anderen Seite gegangen, dabei bin ich einmal an einer Gruppe Affen vorbei, wo ich jetzt nicht so richtig gewusst habe, ob die mich jetzt attackieren, davonlaufen oder mich einfach nur anstarren werden (aber ich hatte einen 5 Liter Wasserkanister zur Verteidigung haha). Theresa hat ziemlich viel gelesen und ein paar Stunden im Dorf verbracht, ich war einmal am Strand laufen (echt anstrengend so untrainiert und im Sand...) und hab ein bisschen geschrieben. Am Abend haben wir zwei Mal "Dominion" gespielt, ein Kartenspiel, das ich zu Hause auch gerne spiele und hier zufällig auch rumgelegen ist. Hat mich ziemlich gefreut haha und ein bisschen zum Kicken mit einem der Kellner bin ich auch mal wieder gekommen (am Strand, bei Sonnenuntergang hehe). Waren alles in allem gute, entspannte Tage auf der Insel, kann ich nur jedem empfehlen, der ein bisschen Ruhe sucht!
Nach Ko Jum sind wir noch gemeinsam nach Ko Lanta gefahren. Theresa wollte eigentlich gleich nach Ko Phi Phi, hat sich aber zu spät entschieden und somit keine Fähre mehr bekommen. Am Pier in Ko Lanta haben sich unsere Wege dann getrennt, ich bin ein paar Kilometer in den Süden, Theresa ist im Norden geblieben und wollte relativ schnell wieder weiter nach Ko Phi Phi (ob sie das getan hat weiß ich nicht, werd ich erst in Krabi erfahren).
Was ich in den letzten Tagen hier erlebt habe werd ich in einem weiteren Beitrag schildern - ihr lest uns!
Willkommen im Paradies
von Wolfgang
Am Donnerstag sind wir nun also Richtung Westen gefahren (mit den Inseln war ich dann in jedem Teil von Thailand dieses Jahr hehe). Kanchanaburi heißt bis Sonntag unser Basecamp von wo aus wir ein paar Ausflüge starten und bereits gestartet haben. Die Busfahrt war nach einer kurzen Nacht nicht so angenehm, aber noch beschissener war, dass wir uns nicht genau angeschaut haben, wo unser Hostel ist und ich dann auch noch die Karte falsch gelesen hab... Bis wir also beim Canaan Guesthouse waren sind wir eine gute halbe Stunde mit den großen Rucksäcken fragend durch die Stadt gewandert. Gibt bessere Dinge mit denen man sich die Zeit vertreiben kann...
Dort angekommen haben wir aber ein schönes Hostel, das relativ sauber ist, vorgefunden. Die Besitzerin ist echt freundlich und weiß über alles was man hier so machen kann gut Bescheid. Nach einer kurzen Pause haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und sind mit Karte durch die Stadt gefahren vom JEATAH Museum im Süden bis zur River Kwai Brücke im Norden (ca. 5 km eine Strecke). Das Museum über den Bau der Eisenbahn von Thailand nach Burma im zweiten Weltkrieg war interessant und schockierend zugleich. Sehr viele der Kriegsgefangenen, die die Strecke gebaut haben, sind bei sehr schlechten Bedingungen (Kleidung, Essen, Krankheiten usw...) ums Leben gekommen. Die Brücke die dabei entstanden ist ist heute die Attraktion dieser Stadt und gut besucht. Wir haben allerdings nicht ganz verstanden, warum man von sich und der Brücke ein Selfie braucht bei dem Hintergrund. Mit einem Fruchtshake (naja eigentlich hab ich einen OREO Shake getrunken haha) haben wir dann unsere Tour für beendet erklärt und sind zurück gefahren. Dabei haben wir noch schnell geschaut was uns die Rückreise nach Bangkok kostet und wann wi fahren können (25% billiger als das rauf fahren hehe). Zurück im Hostel sind wir dann duschen gegangen und haben uns auf die Suche nach was zu Essen gemacht. Rundum die Busstation, die 3 Minuten von uns entfernt ist war ein Markt aufgebaut und wir haben uns mal umgesehen und uns dann entschieden Sushi zu essen. Ziemlich fein und einige Sachen dabei, die wir noch nie gegessen haben. Ich hatte dann mit einer Nachspeise genug, nach ein bisschen Suchen haben wir dann auch noch was Vegetarisches für Theresa gefunden hehe.
Am nächsten Tag haben wir dann um 8 den ersten Bus Richtung Erawan Nationalpark genommen. Wir haben uns entschieden selbst da hin zu fahren, weil es erstens günstiger ist als eine Tour und wir mehr Zeit hatten - was für eine gute Entscheidung! Das Wasser läuft hier in 7 Stufen den Berg herunter, entlang des Flusses geht ein 2 Kilometer langer Weg nach oben. Nachdem wir unsere Wasserflaschen registrieren haben lassen (damit man sie nicht wegschmeißt) und Essen mitgeschmuggelt haben sind wir vor der fünften Stufe kurzerhand ins Wasser gestiegen und haben versucht den Fluss entlang nach oben zu kommen. Ein paar Mal einsinken im Matsch und Umkurven von zu tiefen Stellen später haben wir dann beschlossen wieder umzudrehen, weil wir nicht genau gewusst haben wie weit die nächste Stufe noch entfernt ist und ob wir da überhaupt hinkommen... Kurz vor der sechsten Stufe sind wir dann wieder rein ins Wasser und ein paar kleinere Steine hoch zu eben jener geklettert. Dort haben wir uns einen Platz zum Umziehen gesucht und erstmal ein paar Fotos im Wasser geschossen. Es war einfach ziemlich paradiesisch dort. Blaues Wasser, rundherum pure Natur und ein paar Fische die deine Haut anknabbern hehe. Ich werd auch gleich Fotos ins Fotoalbum laden, damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt! Theresa haben die Fische ja nicht so zugesagt, aber die haben sich sowieso mehr mit meiner geschundenen Haut vom Fußballspielen beschäftigt haha.
Um zwei sind wir dann wieder runter und hatten eh fast noch Stress den vorletzten Bus zurück zu erwischen. Nach der Körperpflege sind wir Richtung Stadtmitte gegangen (Theresa wollte ursprünglich fahren, aber hat sich kein Tuk Tuk gefunden...) und haben uns wieder einmal auf einem Markt was zu essen gesucht. Gibt einfach ziemlich viele verschiedene neue Sachen hier, die wir beide noch nicht gesehen haben und auch probieren wollen. Für Theresas Geschmack ist wohl zu viel Süßes dabei (Reis, Nudeln, alles ist süß...) ich hab damit keine Probleme hehe. Aber ist halt auch nicht so easy herauszufinden, wenn quasi keiner Englisch kann und wir wie so oft mal wieder (fast) die einzigen Touristen sind. Danach sind wir noch was trinken gegangen und haben Billard gespielt. Außer ein paar alten Säcken die sich mit Thai Frauen vergnügt haben war leider nicht viel los, dafür war die Neuseeländische Bar ganz gemütlich und Theresa hat beim zweiten Mal Billard spielen in ihrem Leben auch eine gute Figur gemacht! Am Weg nach Hause hat uns dann ein Regenschauer überrascht und eine Einheimische hat uns dann ein Tuk Tuk angerufen, weil wieder keines zu finden war...
Den heutigen Tag haben wir dann getrennt verbracht bzw. verbringen wir noch immer getrennt. Ich war im Safari Park (hab mich gegen den Tiger Temple entschieden, weil die Tiere im Safari Park anscheinend besser behandelt werden) und Theresa hat sich für eine Zugfahrt am Death Railway entschieden. Beide haben wir um halb 10 das Hostel verlassen und ich bin dann zu meinem Bus gegangen in dem ich - Überraschung - der einzige Tourist war. Vor mir ist ein kleiner Junge gesessen mit dem ich mir die etwa eine Stunde Fahrt vertrieben habe. Ich glaube ihm und noch einen Jungen ein bisschen weiter vorne hab ich die Langweilige Busfahrt auch ein bisschen spannender gemacht.
Beim Safari Park bin ich dann ausgestiegen und ein paar Meter Richtung Eingang gegangen. Ein Volunteer hat mir die Pakete erklärt, die ich machen kann (Tiere füttern, Fotos mit Tieren usw...). Die sind aber ziemlich teuer und ich hab mich für eine normale Safaritour entschieden, die eh auch noch umgerechnet etwa 13€ kostet. Rein in den Bus (ich war alleine) und los geht die Fahrt. Gutes Gefühl hatte ich dabei aber eher nicht, die Gehege waren nicht sehr schön und zu klein und die Tiere wirkten nicht glücklich. Ich habe mich schon gefragt, ob es eine gute Idee war hierher zu kommen... Gesehen hab ich Tiger, Löwen, Leoparde, Giraffen, Zebras und noch ein bisschen mehr. Am Ende der Tour bin ich ausgestiegen und in den zweiten Part gegangen. Da stehen die Käfige von weiteren Tieren (Zoo ähnlich, aber auch viel zu klein) und man kann Elefanten bzw. Krokodilshows sehen. Die Elefantenshow hat mich eigentlich eher angewidert, da war nichts dabei, was Applaus verdient gehabt hätte, den die paar Asiaten die auch noch da waren aber trotzdem gegeben haben. Nach der Show hat sich ein britischer Freiwilliger zu mir gesetzt und das Gespräch war doch sehr interessant. Die Thais verstehen meist sehr wenig bzw. haben kein Gefühl dafür, wie sie die Tiere behandeln sollen und die Freiwilligen müssen Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten, was sich aber doch schwierig gestaltet. Auch deswegen, weil die asiatischen Besucher die Shows lieben und auch sonst kaum ein Verständnis von halbwegs artgerechter Haltung haben. Mit den Freiwilligen wir die Tierhaltung langsam besser. Ich glaube auch, dass es durchaus okay ist, dass man dort eine Safaritour macht (auch um Geld für Verbesserungen zu schaffen), nur sollte man keines der Pakete nehmen, weil egal was dabei inkludiert ist nicht einer artgerechten Haltung entspricht. Die Shows sind kompletter Schwachsinn und Tierquälerei...
Die Rückfahrt war dann ein Highlight für sich. Ich wollte mit dem Bus zurück, aber es gibt keine offizielle Haltestelle beim Park. Was aber normal hier nicht das Problem ist, der Bus hält auf Handzeichen. Schon beim Rausgehen ist eine Frau stehen geblieben und hat mich gefragt was ich mache, wie ich ihr gesagt habe ich geh zum Bus hat sie das etwas verwundert zur Kenntnis genommen und ist weiter gefahren. Ich hab mich an den Straßenrand gestellt und auf den Bus gewartet... Nachdem in die Gegenrichtung nach etwa 10 Minuten ein Bus gefahren ist, war ich mir ziemlich sicher, dass bei mir auch einer kommen würde, wann auch immer haha. Ein paar weitere Minuten später hat ein Auto neben mir gehalten und die Frau hat wieder aus dem Fenster geschaut und hat gesagt ich soll einsteigen, wir fahren nach Kanchanburi. Nachdem das mit dem Bus eh nicht so safe war hab ich gerne angenommen, auch wenn sie kein Englisch kann ("I don't speak Englisch" war noch beim Google Übersetzer am Handy zu sehen). Im nächsten Ort ist sie mit den zwei kleinen Kindern ausgestiegen und ein Mann - evtl ihr Mann - hat mich weiter gefahren. Auch er konnte kein Englisch und die Fahrt war ziemlich still. Aber ich hatte eine bequeme Reise zurück und musste nicht in der prallen Sonne auf den Bus warten. Ich habe dem Mann dann 100 Baht (etwa 2,50€) in die Hand gedrückt, die er zwar nicht wollte, aber wohl kaum mehr als die Spritkosten sind. Die Leute hier sind einfach zu freundlich! Der Bus hätte zwar nur 30 Baht gekostet, aber das war ein viel schöneres Erlebnis! Jetzt sitze ich wieder hier im Zimmer und warte bis Theresa auch zurück ist. Was sie erlebt hat gibt's dann im nächsten Beitrag - wir lesen uns!
Der letzte Tag in Sri Lanka
ist der Erste in Thailand
Um uns etwas Geld zu sparen, haben wir die letzte Nacht am Flughafen verbracht. Da unser Flieger um halb 8 Uhr ging, war das die beste Lösung. Zufällig hatten auch Jason und Dan einen Flieger um die gleiche Zeit und wir hatten beim Warten noch einmal Spaß bei einer guten Runde Yaniv.
Beim Einchecken benötigten wir eine Ausreisebestätigung, um nach Thailand fliegen zu können. Gottseidank haben wir unsere Flüge schon im Vorhinein alle gebucht und wir hatten keine Probleme. Da ich die ganze Nacht nichts geschlafen hatte, setzte ich mich in den Flieger und schlief noch vor dem Start ein. Wach wurde ich nur zum Frühstück, danach wurde ich erst bei der Bremsung am Flughafen in Bangkok wieder munter. Leider waren es trotzdem nicht mehr als 3 h und wir mussten uns, nachdem wir mit dem Zug in die Stadt fuhren, noch ein Hostel suchen. Wir begannen bei der Khao San Road und fragten alle Hostels in der Umgebung nach dem günstigsten Zimmer. Wolfgang wollte schon aufgeben, weil sein Rucksack so schwer war (ja 19 kg sind doch nicht so leicht zum Tragen), doch dann fanden wir ein halbwegs schönes und vor allem sauberes Zimmer mit einem Stockbett - und das um nur 4 €. Nach der ersten Nacht, wachte ich um 8 Uhr klatschnass auf, da es gefühlte 50 ° C hatte. Vor 12 kamen wir trotzdem nicht aus dem Zimmer, weil "ausschlafen" ziemlich gut tut, nach einer quasi schlaflosen Nacht. Da wir das herumlatschen mittlerweile gewohnt waren, gingen wir zu Fuß zu einem Park, der dann leider keiner war. Am Weg sahen wir jedoch einen Tempel und speisten sehr gut in einer Seitenstraße, wo wir mit Bilder bestellen mussten, da keiner Englisch konnte. Nach 20 km Fußmarsch waren wir ziemlich fertig, wir aßen Streetfood und kauften uns noch ein Bier, bevor wir schlafen gingen. Da wir wieder zeitig von der Sonne geweckt wurden, legte ich mich mit meiner Matte in den unteren Stock am Gang und schlief nach einer Runde Yoga noch bis Mittag. Wolfgang war jedoch fit und beschloss allein eine Runde zu drehen. Er berichtete, dass sie wahrscheinlich hohe Militärausgaben haben, da alle Gebäude in dem Zusammenhang sehr schön hergerichtet waren. Er besichtigte die 5,5 kg schwere goldene Buddhastatue, wanderte durch Chinatown, aß bei einem ziemlich geilen Inder (verhältnismäßig teuer). Nachdem ich bis Mittag geschlafen hatte, kaufte ich mir ein "Frühstück" und schlenderte durch die Gassen von Bangkok. Hier in unserem Viertel waren wenige Hochhäuser und viele grüne Flächen bzw. Bäume. Hier könnte ich es länger aushalten, ich war positiv überrascht von Bangkok. Da der Ansatz meiner Dreads wieder gemacht gehörte, suchte ich mir einen "Frisör" (zwei Stühle am Straßenrand), bevor ich mich auf den Weg zurück ins Hostel machte. Dort fragte ich, ob wir das Zimmer wechseln können, da es in unserem so heiß ist. Wir wechselten für den gleichen Preis in einen Schlafsaal, gemeinsam mit zwei anderen Mädels aus Kalifornien. Eigentlich wollten wir dann den Sonnenuntergang in der Skybar sehen, doch wir waren uns nicht sicher, ob wir schick genug gekleidet sind. Als wir das nachgegoogelt haben, fielen uns viele negative Bewertungen auf und den Hinweis auf die Moonbar, die mind. so schön sei und nicht so überlaufen. Daraufhin beschlossen wir, dass wir zur Moonbar fahren. Trotzdem wir für einen Cocktail jeweils 700 Baht (ca. 18 €) bezahlten war es die Aussicht wert. So etwas sah man immerhin nicht alle Tage und mit einem guten Cocktail machts noch mehr Spaß ;)
Am Diestag starteten wieder einmal erst Mittag - im Gegensatz zu Sri Lanka haben wir keine Eile früh aufzustehen. Zu Fuß besichtigen wir einige Tempeln (Wat Poh und Wat Arun), die wir jedoch nur von außen sahen, da wir keinen Eintritt zu wollten (da dieser ziemlich überteuert war). Beim Wat Arun war die Außenanlage bereits sehr schön und ein Ausflug dorthin hat sich ausgezahlt. Zurück fuhren wir mit dem Boot für 14 Baht. Am Abend gingen wir ein wenig fort. Da nirgends so richtig Partystimmung war, sind wir um halb 2 wieder zurück ins Hostel. Wir hatten einen neuen Zimmerkollegen aus Dänemark bekommen.
Nächsten Tag war ich "bereits" um 10 Uhr wach, ging duschen, machte Yoga, holte unsere Wäsche, und schrieb an unserem Blog, bis Wolfgang auch mal seine Augen öffnete. Wir gingen gleich Mittagessen und danach zu Fuß zum Golden Mountain. Am Weg dorthin kamen wir zufällig bei zwei anderen Tempeln vorbei. Einer war klein und wir waren die einzigen Touristen dort. Es waren ein paar Einheimische die gebeten haben und wir bekamen das erste Mal das Feeling eines Tempels ohne Massentourismus. Der andere Tempel war viel größer und auch sehr beeindruckend. Hier wurde nur eine Donation verlangt und wir konnten für eine kleine (aber angemessene) Spende das Innere betreten. Von der Spitze konnte man über einen Großteil der Stadt sehen und auch auf den Golden Mountain. Wären wir mit dem Thuk Thuk gefahren, hätten wir wohl einiges weniger gesehen! Der Golden Mountain war an diesem Tag auch gratis (sonst nur 20 Baht) und wir gingen bis auf die Spitze. Von dort hatten wir einen noch besseren Ausblick auf die Stadt (und wir durften endlich wieder ein paar Stiegen steigen haha). Als Nachmittagssnack aßen wir allerlei Insekten (Würmer, Käfer, usw.). Es schmeckte überraschend gut und würzig.
Da Bangkok nicht so klein ist, legten wir wieder einige Kilometer zurück und es war bereits dunkel als wir unser Hostel erreichten. Morgen geht es dann weiter in den Westen von Thailand, aber da gibt es dann einen neuen Eintrag.
Bussis
Theresa
Nationalpark Yala & Meerstadt Marissa
von Wolfgang
Am nächsten Morgen sind wir also wieder einmal um halb 5 aufgestanden. Andere schlafen im Urlaub aus, wir sind in Sri Lanka jetzt jeden dritten Tag um 7 oder (viel) früher aufgestanden... Aber hat sich eigentlich immer ausgezahlt hehe. Also aufgestanden, Rucksäcke fertig gepackt, noch schnell einen gratis Tee getrunken und mit Frühstückspaket auf den Jeep gesprungen der uns abgeholt hat. Aus dem Sonnenaufgang im Nationalpark ist leider nichts geworden, so früh waren wir dann doch nicht dort. Um Punkt 6 sind wir dann rein und haben nach wenigen Minuten gleich einen Bären "gesehen". Leider hat er sich so gut versteckt, dass wir kaum etwas erkennen konnten. Die Zeit ist relativ schnell vergangen, ich kann also nicht genau sagen in welchen Abständen wir die Tiere gesehen haben, aber wir hatte ziemliches Glück (wie uns unser Fahrer versichert hat) und haben alle großen Tiere gesehen! Eine Elefantenfamilie im Wald, mehrere Pfaue, Wildschweine und Wasserbüffel (die teilweise quasi zum Anfassen nahe am Jeep waren hehe), zwei Krokodile, einen Hornvogel (und viele andere echt viel schönere Vögel als die, die bei uns so rumfliegen), mehrere Echsen und das Highlight haben wir auch zu Gesicht bekommen: einen Leoparden! Auch wenn er sich ein bisschen geziert hat, relativ weit weg war und wir 30 Minuten gewartet haben, bis er so am Baum gelegen ist, dass wir ihn gut gesehen haben, aber schon ein ziemlich cooles Tier (okay ich liebe Katzen, vielleicht liegt's daran haha). Achja und Affen haben wir im Park natürlich auch gesehen.
Wir sind dann gegen Mittag wieder zurück gefahren zum Hostel (Hotel Tissa, ist zwar nicht wunderschön, aber unsere Safari die wir dort gleich dazu gebucht haben war echt günstig!). Sind dann mit dem Bus von Tissa nach Matara und weiter nach Marissa an den Strand gefahren, Theresa wollte mich überreden, ein Selfie mit dem buddhistischen Mönch neben mir zu machen, aber erstens war er nicht sehr gesprächig und außerdem glaub ich nicht, dass das sehr respektvoll ist und hab es gelassen. In Marissa angekommen sind wir noch an den Strand, ausnahmsweise hat es um 4 noch nicht geregnet! Die Wellen hier sind teilweise ziemlich hoch und super zum reinspringen hehe. Surfen wäre wohl auch gut zu lernen hier, dazu sind wir aber nicht gekommen. Am Abend haben wir uns dann in der Stadt (weil günstiger) was zu Essen gesucht und sind danach an den Strand noch billig Cocktails trinken (hat Theresa bei ihrem Strandspaziergang herausgefunden). Aber das Highlight des Abends war die Nachspeise! Wir haben beide Chocolate Rotti (Teigtaschen mit Schokolade und Honig) gegessen und das war einfach genial! Wie Schokopalatschinken, nur besser hehe. Je einen Cocktail und ein Bier später sind wir dann schlafen gegangen. Mit Mückenstecker hat mich auch ohne Netz nichts gestochen die ganze Nacht und ich hab obwohl die Unterkunft jetzt nicht gerade so toll ist auch gut geschlafen!
Heute sind wir dann um halb 9 aufgestanden und haben den Vormittag getrennt verbracht. Ich wollte nicht mehr unbedingt an den Strand bzw. baden gehen um dann nicht Wasser und Sand im Rucksack zu haben, Theresa hat ihr neues Strandtuch umgeworfen und ist alleine an den Strand. Ich bin duschen gegangen und hab mich dann zum Frühstücken in eine Strandbar gesetzt, auch ziemlich fein, und hab mal geschaut, wie wir uns in Thailand so fortbewegen können und was uns das zirka kostet. So viele "sinnlose" Kilometer wie hier sollten uns nicht mehr passieren, auch weil der Transport in Thailand ohnehin schon viel teurer werden wird! Ich sitz jetzt wieder in der Unterkunft und Theresa wird wohl auch gleich mal wieder kommen. Nach dem Mittagessen werden wir über Galle (das wir uns jetzt doch nicht anschauen) nach Colombo zurück und dann weiter zum Flughafen. Damit lassen wir dann unser ersten Land hinter uns und haben schöne erste 16 Tage hier verbracht, in Thailand wird's wohl ein bisschen chilliger und ihr müsst vielleicht nicht mehr ganz so viel lesen um up to date zu bleiben hehe. Dafür gibt's umsomehr Fotos! Ein Summary von Sri Lanka gibt's spätestens aus Bangkok dann mit den Dingen die uns gefallen haben, was man unbedingt machen muss, Essen usw. - ihr lest uns!
Früh aufstehen lohnt sich
- oder auch nicht ?!
Rrrrrring rrrrring - um 01:30 Uhr läutete der Wecker. Nein das war kein Versehen, wir wollten so früh aufstehen um den 2243 m hohen Adams Peak zu besteigen und von dort einen atemberaubenden Sonnenaufgang zu erleben. Leider kam das ganze anders... Aber von Beginn an, um 2:20 Uhr machten wir uns zu sechst auf den Weg. Dan und Jason startete gleich los, als ob es am Gipfel gratis Biscuits geben würde. Wir vier gingen gemütlich, aber doch nicht langsam, immerhin waren es laut Angaben 3-4 Stunden. Bis ans Ende waren es 5200 Stufen. Fünftausendzweihundert!! Am Weg begegneten uns andere Touristen, Hunde und Mönche, die uns gesegnet haben (für eine kleine Spende natürlich). Da es noch finster war, konnten man vom Weg an sich nicht viel erkennen, man sah immer nur von einer Stiege zur nächste - was auch gut so war, dadurch wusste man nicht, wie weit es noch war. Nach einer Stunde witzelten wir, das Dan und Jason bestimmt schon oben auf uns warten. Von hinten kamen zwei Touristen näher und ich sagte noch zu Wolfgang, dass sich die beiden Stimmen so anhören wie Dan und Jason. Da hörten wir die beiden auch wirklich schon von hinten schreien, wieso wir plötzlich vor ihnen seien, sie haben vorhin bestimmt 15 min auf uns gewartet. Anscheinend dürfte es zwei verschiedene Wege gegeben haben. Von da an ging es sechst dem Ziel immer näher. Leider regnete es noch und bis zum Sonnenaufgang war es nicht mehr lange. Um 04:30 waren wir bereits oben angekommen und standen vor verschlossener Tür. Es war eiskalt - trotz Jacke, Pullover, langer Hose. Ich hatte mir zum Glück was zum Wechseln mitgenommen und dadurch war mir einigermaßen warm, doch die anderen froren. Obwohl das Wetter schlecht war und wir uns den Sonnenaufgang mit viel Fantasie hinter der Wolkendecke nur vorstellen konnten war es ein tolles Erlebnis oben am Berg angekommen zu sein. Ich war richtig stolz auf mich, das auch noch knapp über 2 Stunden geschafft zu haben. Um 5 Uhr öffnete sich eine Tür und es gab zumindest einen warmen Tee (der verhältnismäßig für 100 Rupien teuer war, sonst gab es für 150 Rupien eine ganze Kanne). Bis sechs Uhr stellten wir uns also den Sonnenaufgang vor, danach wurde das Tor zu dem heiligen Ort an der Spitze des Berges geöffnet. Dort mussten wir auch noch unsere Schuhe ausziehen, wie an allen heiligen Plätzen, Tempeln, usw. von Buddhisten.
Mittlerweile hat es zum Regnen aufgehört und wir machten uns auf den Weg zurück. Das hinuntergehen war bei 5200 Stufen nicht gerade ein Katzensprung. Ab und zu regnete es wieder und die Stufen waren nass und teilweise glitschig. Nach ca. der Hälfte der Stufen begann ich zu rennen, das machte es etwas leichter und vor allem erreichte ich das Ende schneller. Wolfgang und Izzy hingegen dachten sich, um die Knie zu schonen, gehen sie lieber rückwärts. Anscheinend hilfts, ich hatte Spaß beim zuschauen.
Unsere Füße fühlten sich an wie Marmelade und wir waren froh unser Hotel erreicht zu haben. Triefendnass freuten wir uns auf eine warme Dusche.Diese war gleich mein zweites Abenteuer und hatte nichts mit einer gemütlichen Dusche zu tun. Wolfgang ging als erstes und hatte kein warmes Wasser, darauf ging ich zur Rezeption und fragte nach (da man uns warmes Wasser versprach). Ein Angestellter begleitete mich und gleich darauf hatte ich warmes Wasser. Bevor ich duschen ging, wusch ich noch 3 Kleidungsstücke, was ich besser nicht gemacht hätte, da das Wasser danach wieder kalt war. Als ich den Hahn am Boden zum Fußwaschen anmachte hielt ich sogleich den ganzen Hahn in der Hand und ein Wasserstrahl schoss mir entgegen. Ich versuchte ihn wieder Raufzustecken (natürlich ganz ohne zu Spritzen haha). Nach 2 min schoss mir wieder ein Schwall entgegen, diesmal steckte ich noch fester zurück und er hielt. So endlich konnte ich duschen, leider drückte ich den falschen Knopf und der Duschschlauch funktionierte nicht mehr. Da der Knopf kaputt war, konnte ich ihn nicht wieder herausziehen und so duschte ich gebückt unter dem Hahn in Hüfthöhe. Nachdem ich meine Haare eingeseift hatte, kam kein Wasser mehr. Nach ein paar Minuten schrie ich Wolfgang, er solle doch bitte nachfragen gehen. Er kam mit der Antwort zurück, dass er Probleme gibt, aber bald geht es wieder. Nach weiteren Minuten kam das Wasser wieder zurück und ich konnte weiter duschen. Da bemerkte ich, dass mein Fuß voller Blut war. Wir wurden bereits gewarnt, dass es viele Blutegeln in der Gegend gibt. Nachdem ich am Vortag bereits einen rechtzeitig von meinem Arm gezogen hatte, hatte ich diesmal zwei nicht bemerkt. Zum Glück sind sie nicht gefährlich, nur lästig.
Es war 10 Uhr vormittags und ich ging schlafen. Wolfgang will am Tag nicht schlafen und ging deshalb nach draußen, um den alten Blogeintrag fertig zu schreiben, zu skypen und keine Ahnung was noch ;)
Am Nachmittag weckte mich Wolfgang auf, da die meisten munter waren und Hunger hatten. Und ja ich merkte es auch, ich hatte richtig Kohldampf. Der Kellner von unserem Hotel wollte, dass wir bei ihm essen, wir jedoch wollten im Dorf essen, wo es nur die Hälfte kostet. Wütend erklärte er uns, dass es im Dorf nur altes Essen gibt. "The food is from yesterday. Here it is fresh! Tomorrow we will see. Your stomach will feel ill." Jaja, wir essen nun schon seit 2 Wochen in jedem Lokal. Oft sind die Einheimischen ganz überraschend, dass Touristen bei ihnen essen und verlangen nur sehr wenig. Die Küchen sind oft dreckig und Geschirr stapelt sich, doch das Essen selbst war immer frisch und sehr lecker. Wir hatten noch keinerlei Beschwerden und so hatten wir auch diesmal keine Bedenken. Im Ort fanden wir ein kleines Minirestaurant mit 3 Tischen.
Die Mutter kochte für uns, während ihre zwei Kids (4 und 8 Jahre alt) spielten. Das Mädchen holte dann ihr Mathebuch und begann zu lernen. Ich konnte nicht wiederstehen und fragte, ob ich ihr zuschauen darf. Das Buch war in Englisch und ich konnte mich mit ihr sehr gut in Englisch unterhalten (mit 8 Jahren!). Bei manchen Beispielen half ich ihr und ich erklärte ihr, wie das Koordinatensystem funktioniert. Das Mädchen hat mit solch einer Begeisterung gelernt, das sieht man bei uns leider selten. Vielleicht sollt ich hier unterrichten ;)
Nach dem Essen spielten wir noch ein paar Runden Maumau und Yaniv, doch um 10 Uhr waren wir wieder so müde, dass wir schlafen gingen. Am nächsten Morgen mussten wir wieder um 7 Uhr aufstehen, um den ersten Bus zu erwischen. Nach 2 h Fahrt erreichten wir den Bahnhof, hier nahmen wir Abschied von 4 Menschen, die in kurzer Zeit zu Freunden wurden. Wieder zu zweit fuhren wir 3 h mit dem Zug, um danach wieder in den Bus nach Tissamarahama umzusteigen. Im Zug fuhren wir in der dritten Klasse, was anscheinend wenig Touristen machen, so wie uns die Einheimischen beäugten. Manche sagten "second, first class in these direchtion". Nein, hier konnten wir Geld sparen und mit den Einheimischen in Kontakt treten. Ich suchte mir einen Sitzplatz und fand ihn neben einem alten Herrn, gegenüber saß ein älteres Ehepaar. Bei der nächsten Station stieg eine Familie ein, der Vater setzte einen kleinen Jungen der fremden Frau auf den Schoß und den zweiten Jungen zwischen dem Mann und mir. Er ließ seine Kids bei fremden Menschen - so etwas wäre bei uns nicht vorstellbar, doch hier herrscht ein Grundvertrauen, das ist beeindruckend. Der ältere Herr stieg aus und eine Frau mit ihren Kindern stieg ein und setze sich neben uns. Ihr jüngster saß bei ihr am Schoß und die anderen standen vor uns und starrten mich regelrecht an. Das zweit jüngste nahm ich am Schoß und ich merkte wie sie das freute. Wir saßen nun also zu 5 auf zwei Sesseln, zu Hause undenkbar, hier völlig normal. Solche Momente sind es, die ich nicht missen möchte. Was wäre dazu eine Zugfahrt in der ersten Klasse, bei der ich unter anderen Touristen sitze, als wäre ich in Österreich. Auch die Busfahrt war sehr schön, ich liebe es einfach aus dem Fenster zu schauen und die Landschaft zu beobachten. Reisfelder, Wälder, Städte, es war eine sehr abwechslungsreiche Busfahrt und die Zeit verging recht schnell. In Tissmarahama angekommen suchten wir uns unser Hostel, das wir bereits gebucht hatten. Da wir in der Nebensaison unterwegs sind, gab es ein sehr gutes Angebot. Wir bekamen die Unterkunft (zentral, schön, sauber) mit Frühstück und eine 7 stündige Safari für unter 5700 Rupien, das sind ca. 38 €, der Normalpreis für den Nationalpark allein beträgt 30 € + Jeep für 40 € (der höchstens 6 Personen mitnehmen kann). Am Abend suchten wir uns wieder ein Lokal, indem nur Einheimische speisten und zahlten für ein gutes Kotti Rotti mit Fruchtshake 3 €.
Da die letzten Tage doch anstrengend waren und der Jeep uns um 5:00 abholte, gingen wir danach auch schon schlafen. Wie die Safari war, berichtet euch dann Wolfgang. Soviel vorweg: Sie war es auf alle Fälle wert!
Bussis nach Österreich
Theresa
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von Wolfgang
Wie ich diesen Beitrag beginne zu schreiben sitzen wir im Zug zwischen Ella und Ohiya, der eigentlich schon lange angekommen sein sollte, aber naja ist aus irgendwelchen Gründen nicht so einfach anscheinend. Aber dazu später. Der Beitrag wird aus mehreren Teilen bestehen, weil wir jetzt zumindest für einen Tag kein WLAN haben.
Teil 1 am 7. November
Gestern sind wir ziemlich viel gewandert. Nachdem wir um 7:30 aufgestanden sind und doch noch ein bisschen Zeit gebraucht haben, bis alle in den Gängen waren sind wir um 9 dann Richtung Ella Rock aufgebrochen. Im Lonely Planet ist gestanden, man sollte entweder einen Guide mitnehmen (den wir uns nicht leisten wollten) oder zumindest in der Gruppe gehen. Nachdem wir eh zu fünft waren haben wir uns informiert, wie man gehen muss und sind aufgebrochen. Die ersten Kilometer ist es die Gleise entlang bzw. auf den Gleisen (ziemlich komisches Gefühl zu Beginn, aber es fahren kaum Züge und die Einheimischen machen das alle so) Richtung Süden gegangen. Nach einer Brücke sind wir links abgebogen um einen Wasserfall von oben zu sehen und wollten eigentlich wieder zurück zu den Schienen zu unserer Wegbeschreibung (es gibt mehrere Wege den Ella Rock rauf). Die Einheimischen haben uns aber gedeutet wir sollen da weiter gehen und das haben wir dann schließlich auch gemacht. Nach ein paar Hundert Metern hatten wir die erste Sattgasse "gefunden" und die nächste Einheimische die da auf einem Feld gearbeitet hat, hat uns den Weg gezeigt - so dachten wir erst. Sie hat sich allerdings dann als Guide angeboten und nachdem sie sagte, wir können sie mit Hilfe auf dem Feld bezahlen haben wir eingewilligt. Es ging also dann mit Anführerin (sie hat das Ganze in Flip Flops gemacht) den Berg rauf. Ziemlich abwechslungsreich durch Wälder, einen Bach hinauf mit schöner Aussicht oder im tiefen Wald auf unterschiedlichem Untergrund. Eine echt feine Wanderung, wenn auch anstrengend. Oben hatten wir eine schöne Aussicht, wenn auch wieder einmal wolkenverhangen. Ein paar ziemlich coole Fotos später sind wir dann wieder runter -unserem Guide (gibt's davon eine weibliche Form?!) hinterher. In einer der Teeplantagen die wir durchquerten haben wir dann einen anderen Weg genommen und hatten von da aus einen herrlichen Blick auf den Wasserfall. Ein paar Meter weiter sind wir uns dann aber ziemlich verarscht vorgekommen: Die nette Dame wollte nun von der Hilfe auf der Farm nichts mehr wissen und Geld von uns haben. Wir wollten ihr kein Geld geben, weil es erstens anders ausgemacht war und zweitens wir von vorneherein kein Geld für einen Guide ausgeben wollten. Zwecks Gutwill wollten wir ihr dann 250 Rupien geben, die sie aber verärgert und offensichtlich beleidigt ablehnte und davonrauschte... Glücklich waren wir damit auch nicht, aber wir hätten ihr auf keinen Fall mehr bezahlt. Auf die Farmarbeit haben wir uns schon ein bisschen gefreut...
Nachdem wir wieder ganz unten waren haben Jason und ich die Idee geboren, dass wir noch vor dem Mittagessen direkt weiter die Gleise entlang zur Nine Arch Bridge gehen, die wir gestern nicht gefunden haben. Gesagt getan: In Ella durch und ca 45 Minuten in die andere Richtung weiter. Die Brücke war es doch auch wert hinzugehen, weil echt schön (ich für meinen Teil hatte anfangs auch kein Problem mit der weiteren Wanderung, aber nach ca 3h Gleise entlang schlendern hatte ich dann auch bald genug... Zurück in Ella hatten wir 25 Kilometer zurückgelegt, schöne Tagesdistanz! Noch schnell was gegessen und wieder zurück in die Unterkunft auschecken wie es weitergeht, Karten spielen und chillen. Jason hat uns dann schlussendlich überzeugt mit Ihnen nicht nur zu World's End zu fahren, sondern auch noch Adam's Peak zu besteigen (auch wenn das bedeutet, dass wir abermals 100 km hin und dann wieder zurückfahren müssen). Um halb 11 sind dann alle ins Bett gegangen und ich hab noch geskyped bis ich dann kurz nach Mitternacht auch schlafen gegangen bin.
Am nächsten Morgen bin ich dann trotzdem vor Theresa aufgewacht (sie hat - hab ich dann erfahren - nicht geschlafen um 22:30 und dann durch mein geskype nicht schlafen können, obwohl ich draußen war). Wir haben dann unsere Sachen gepackt und in der Unterkunft gefrühstückt. Ich habe dann endlich mal den Milchreis probiert, den es hier gibt. Nicht schlecht, aber wenig Geschmack... Zeit für Postkarten abschicken und dass sich Theresa einen Regenschutz kauft ist dann nicht mehr geblieben und wir sind um kurz vor 12 zum Zug gegangen um nach Ohiya zu fahren, was unsere Ausgangsbasis für die Horton Plains ist. Naja wie schon angedeutet der Zug war dann eher weniger geil, er hätte 3h brauchen sollen, nach etwa 6h sind wir dann ausgestiegen mit langen Halten, weil wir auf Gegenzüge gewartet haben und einem echt schwierigen Anstieg nach Ohiya. Warum auch immer, vielleicht ist was auf der Strecke gelegen, vielleicht waren wir auch einfach zu schwer... Aber immerhin haben wir im Zug wieder ein paar Kinder gut unterhalten. Theresa und Jason haben mit einem Mädchen gespielt und ich hab einem Kind meinen Stift geschenkt und 4 Jungs damit beschäftigt, Gehirnjogging auf meinem Handy zu spielen hehe.
Inzwischen sitze ich hier in unserer Unterkunft, die aber auch nicht so easy zu kriegen war... Wir hatten keine Unterkunft gebucht, weil Jason gemeint hat, die suchen wir uns hier. Nur hat Ohiya nur 2 oder 3 Unterkünfte... Ein Typ hat uns durch den ganzen "Ort" - ist fast übertrieben - geführt und hat uns eine besorgt. Verhandeln war nicht mehr so drin und nicht so einfach nachdem es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit für uns war nicht auf dem Bahnhof zu schlafen. Wir schlafen jetzt hier zu fünft in einer Holzhütte auf wohl nicht ganz 25 Quadratmetern und 3 echt kleinen Doppelbetten. Aber wir haben ein Dach über dem Kopf und ein familiäres, gutes Abendessen genossen und bekommen morgen bevor wir um 5:30 abgeholt werden auch Frühstück. Ist zwar nicht ganz billig für eine Holzhütte ohne WLAN und Stromanschluss, aber egal... Weiter geht's dann morgen früh!
Teil 2 10. November
Am nächsten Tag waren dann die Horton Plains geplant... ca. 7€ Eintritt hätten die laut Lonely Planet kosten sollen, in Wahrheit waren es dann eher das Doppelte und wir sind dann gar nicht rein. Für einen Spaziergang mit Wasserfall und schöner Aussicht 13€ zahlen ist dann doch echt viel. Sind dann zurück in die Unterkunft (die zwar nicht billig war, aber das Holzhüttenfeeling war gar nicht so schlecht und das Abendessen und das Frühstück waren familiär und gut. Sind dann also mit Zug und Bus weiter gefahren nach Dalhausie, dem Startpunkt für Adam's Peak. Unterkunft war mit 1000€ für das Doppelzimmer echt billig und es hat auch ganz fein ausgeschaut. Wir waren dann noch was Essen (das Restaurant hat jetzt unser Gruppenfoto als Bildschirmhintergrund am PC haha) und sind relativ bald ins Bett, weil wir ja um halb zwei zum Aufstieg wieder aufstehen mussten. Ab da wird euch Theresa berichten wie es weiter gegangen ist - wir lesen uns!
Regenzeit! Na und ?!
von Wolfgang
Eigentlich hab ich ja gesagt, dass auf der Zugfahrt gestern nicht viel passieren wird, aber es war wohl die beste Zugfahrt meines Lebens! Wir hatten zwar schon so eine Vorahnung, weil es überall gestanden ist, dass das die schönste Zugstrecke Sri Lankas ist, aber mich hat die Zugfahrt echt begeistert. Wir sind 7 Stunden lang quer durch das Land von Kandy nach Ella gefahren und eigentlich habe ich kaum eine Minute davon gewagt nicht aus dem Fenster zu schauen um etwa zu lesen (was ich dann doch zwischendurch getan habe), weil ich nichts verpassen wollte. Wir sind durch das grüne Paradies gefahren! Weite Hügellandschaft, Mischwälder, dichter Dschungel... es war traumhaft. Auf ähnlichen Strecken könnte ich glaube ich tagelang im Zug fahren.
In Ella angekommen war ich erstmal etwas zu luftig angezogen, das kurze T-shirt war bei "nur" knapp 20 Grad (in den letzten Tagen hatte es wohl kaum einmal unter 30 Grad) und Nebel fast kalt... Das Hostel war nicht weit weg, wenn auch irgendwo im nirgendwo haha. Die 4 Backpacker, die uns dort erwartet haben, haben uns gleich für den nächsten Tag zu einer Rollertour eingeladen und wir sind dann auch noch gemeinsam auf ein Bier in den Ort.
Heute sind wir dann um 8 aufgestanden damit wir um 9 mit den Rollern los können. Naja die Roller waren erst um 10 da und wir sind zu sechst ein bisschen später als geplant los. Theresa ist gefahren, weil sich meine Erfahrung auf einem Roller - sagen wir mal - auf ein Minimum beschränken. Nach einem kurzen Stopp im Supermarkt sind wir Richtung Little Adam's Peak gefahren, wollten aber noch was Essen und Tanken. Essen war in dem Minidorf mit der Tankstelle gar nicht so easy. Ein nicht ganz so offensichtlich, aber laut unserem irischen Begleiter doch, betrunkener Typ hat uns in ein "Restaurant" gelotst und erstmal unseren vier Native Speakern versucht zu erklären, wie man Englisch redet haha. Danach hat er dem Besitzer irgendwas erklärt und die haben - hat zumindest den Anschein gemacht - gestritten bis der Typ das Lokal verlassen hat. Danach war der Besitzer freundlich und hat mit dem wenigen Englisch, dass er kann uns immerwährend aufgefordert weiter und mehr zu essen haha. Viel gekostet hat's auch nicht und wir sind nach einem Zwischenstopp bei der Tankstelle endgültig zum Little Adam's Peak gefahren. Die Roller haben wir dort abgestellt und sind über Stufen und Wege hoch zum Gipfel. Von dort hatten wir eine herrliche Aussicht, die nur von einigen Wolkenschwaden getrübt war, allerdings das Szenario fast noch beeindruckender machten!
Ein paar Gruppenfotos und eine Time-Lapse Aufnahme von den Wolken mit der GoPro später sind wir wieder runter gestiegen und zum Wasserfall weitergefahren. Da zahlt es sich doch echt aus in der Regenzeit hier zu sein, sonst wäre er wohl nicht so beeindruckend. Auch wenn es uns jetzt schon ein paar Mal erwischt hat mit dem Regen und besonders heute beim Heimfahren ein richtig starker Dauerregen auf uns niedergeprasselt ist, machen wir einfach das Beste aus der jeweiligen Situation! Nach dem Wasserfall sind wir zu einem Höhlentempel, der aber nicht so toll war nachdem wir schon einen größeren in Dambulla gesehen hatten. Es folgte eine etwa 2h lange Suche nach einer Brücke, die auch echt cool sein soll, aber wir mussten sie wegen zu heftigem Regen abbrechen und werden morgen zu Fuß da hin gehen. Bevor wir nach Hause zu einer verdienten Dusche gefahren sind, haben wir noch Tee getrunken und etwas gegessen.
Die Pläne für morgen stehen inzwischen auch: Besteigung des Ella Rock, Brücke finden und eine weitere Nacht hier in Ella. Die Roller haben wir zurück gegeben, jetzt geht's wohl noch zu einer Runde Karten spielen. Die Wanderung morgen früh wird sicher ein tolles Erlebnis, ich freu mich schon! Ihr lest uns!
Von Colombo nach Kandy
Nachdem ich gestern ausgeschlafen hatte, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Colombo. Sehr viel spannendes haben wir dort nicht erlebt. Ein Highlight war unsere private Führung von einem Einheimischen durch den Park. Er erklärte uns welche Bäume dort sind und zeigt uns echte Zimtbäume. Er erzählte uns von seiner Begenung mit Niki Lauda vor 15 Jahren, auf die er sehr stolz ist. Er war wirklich nett und wusste auch alle Baumnamen auf Deutsch (und angeblich noch in 6 anderen Sprachen). Wer mal in Colombo ist, geht durch den Park und sucht ihn - er ist jeden Tag dort ;)
Der Sonnenuntergang am Meer war serhr schön, nur ungewohnt früh um 18:00 Uhr und danach ist es bald finster. Nach 10 km Stadtwanderung war Wolfgang erst aufgewärmt, für mich jedoch war es genug und wir machten uns auf den Heimweg. Colombo hat eigentlich nicht viel zu bieten und könnte sich die Stadt eigentlich ganz sparen.
Heute mussten wir früh aufstehen, da unser Zug um 9:00 Uhr ging und wir noch mit dem Bus zur Zugstation fahren mussten. Der Zug war anfangs gewöhnungsbedürftig und man weiß die ÖBB wieder besser zu schätzen ;) Während der Zugfahrt wurden wir von Kindern umzingelt, die anscheinend selten Touristen gesehen haben. Sie grinsten uns an und fragten uns auf Englisch wie wir heißen, woher wir kommen und ob wir Sri Lanka schön finden. Zum Abschied winkten sie uns lange hinterher.
Nach 2,5 h für 120 km erreichten wir Kandy, die Kulturhauptstadt von Sri Lanka. Im Vergleich zu Colombo ist die Stadt um einiges schöner und die Menschen sind auch freundlicher. Wir nahmen ein Hostel etwas ausserhalb am Berg, dafür kostet es nur 4 € mit Frühstück und für umgerechnet 0,70 € bekamen wir ein sehr leckeres Abendessen (Wolfgangs hats nicht geschmeckt). Am Nachmittag trafen wir uns mit einer Freundin von mir, die jetzt für 3 Monate in Sri Lanka arbeitet. Sie zeigt uns Kandy und die besten Fruchtshakes der Stadt. Auch wenns erst drei Tage sind, hab ich mich trotzdem sehr gefreut ein bekantes Gesicht zu sehen! :)
Morgen geht's dann noch weiter ins Landesinnere mit dem Bus, wir lassen wieder von uns hören.
Bussis nach Österreich
Theresa
Juhu, wir sind unterwegs!von Wolfgang
Jetzt sind wir also unterwegs... Der Abschied war hart, aber wir werden viel erleben in den nächsten Monaten, was es hoffentlich wert ist sich von den euch zu Hause zu verabschieden. Die Flüge waren angenehm und wir konnten immerhin ein bisschen schlafen. Der Umstieg in Dubai war fast ein bisschen stressig, weil wir Verspätung hatten und ohnehin nur eine Stunde Zeit bis zum Anschlussflug. Aber es hat auch mal was von einem Flughafenmitarbeiter abgeholt, bei der Security vorgelassen zu werden und dann direkt weiter zu fliegen. Immerhin haben wir uns so zwei Getränke für ca 15 Dollar gespart hehe. In Colombo angekommen hatten wir ja bereits ein Visum, war dann relativ unkompliziert aus dem Flughafen raus. Geld habe bis jetzt nur ich, weil wir am Flughafen nur tauschen konnten und auch noch keinen Bankomaten für Theresa gefunden haben, aber das wird sich heute in der Stadt drinnen hoffentlich ändern. Aus dem Flughafen raus mussten wir uns einen Bus suchen, die Auswahl war nicht sehr groß, aber bis wir uns zum einzigen Bus durchgefragt hatten hat trotzdem ein bisschen gedauert. Rein in die Stadt und auf zum nächsten Bus - wieder 15 Minuten durchfragen und herumrennen bis wir beim richtigen Bus waren. Mit dem sind wir dann zu unserem Homestay gekommen, das ein bisschen südlich der Stadt liegt. Begrüßt wurden wir von der Besitzerin und ihrer Schildkröte :)
Viel unternehmen wollten wir nicht mehr, allerdings brauchten wir noch Geld, Wasser und was zu Essen. Geld hab dann wie gesagt nur ich bekommen, was aber nicht das große Problem ist. Bis wir was zu Essen gefunden haben hat es allerdings ein bisschen gedauert. Wir sind etwas außerhalb der Stadt und damit gibt's nicht an jeder Ecke was. Nach ein paar hundert Metern auf der Straße und in einer Seitengasse, die im nichts geendet hat sind wir zum Strand. Wo uns etwa 300m ein Einheimischer zugequatschtund zu seinem Restaurant geführt hat. Am Strand waren zwar viele Restaurants, aber alle quasi leer und damit wenig einladend. Der Typ wollte uns auch mehr zuquatschen als uns eine Speisekarte geben und damit sind wir wieder abgehauen. Rauf da wo wir uns vorhin schon ein Wasser gekauft haben, da ist auch ein Restaurant in dem wir dann gegessen haben. Noch schnell Wasser und Frühstück eingekauft und dann zurück ins Homestay duschen und schlafen. Theresa hatte dann noch so ihre Probleme mit ihrem Moskitonetz haha. Aber sie liegt jetzt schlafend neben mir und das Netz hängt noch und ist ihr nicht über Nacht drauf gefallen, also alles gut gegangen :)
Ich werd mich jetzt dann drum kümmern, dass wir eine weitere Nacht hier schlafen können, damit wir uns Colombo anschauen und morgen werden wir dann wetterbedingt nach Kandy weiterreisen. Wetter für heute und die nächsten Tage soll sehr bescheiden werden und dann ist Stadt anschauen und eventuell danach ein Nationalpark besser als die Küste entlang zu reisen und eh nicht ins Meer zu gehen. In Kandy werde ich mich dann wohl das nächste Mal melden. Bis dahin wünsche ich euch daheim besseres Wetter als wir es haben - ihr lest uns ;)